Filmverleiher Aerofilms bringt ausgewählte Berlinale-Filme nach Tschechien
Der tschechische Filmverleiher Aerofilms bringt im Sommer und Herbst dieses Jahres fünf Streifen in die hiesigen Kinos, die auf der Berlinale gelaufen sind. Darunter sind Filme aus dem Hauptwettbewerb und weiteren Sektionen, aber keiner der Gewinnerfilme.
Über die Pläne informierte die Distributionsfirma am Montag die Presseagentur ČTK. Zu den Filmen, die nun auch bald in Tschechien zu sehen sein werden, zählen der schwedische Thriller „Sons“, der britische Film „Love Lies Bleeding“ und die Tragikomödie „Treasure“. Außerdem bringt Aerofilms den Animationsfilm für Kinder „Fox and Hare Save the Forest“ hierher ins Land.
Des Weiteren wird der Verleiher den Film „Noch bin ich nicht, wer ich sein möchte“ („Ještě nejsem, kým chci být“) vertreiben. Hinter der Produktion steht ein tschechisch-slowakisch-österreichisches Team mit der tschechischen Regisseurin Klára Tasovská an der Spitze. Der Dokumentarfilm trat bei der Berlinale für den Panorama-Publikumspreis an. Die Auszeichnung ging aber schließlich an die palästinensisch-norwegische Produktion „No Other Land“.
„Noch bin ich nicht, wer ich sein möchte“ feierte bei der Berlinale seine Weltpremiere. Der Film porträtiert die tschechische Fotografin Libuše Jarcovjáková, die sich in ihrem Werk unter anderem mit der Roma-Minderheit und der Prager und Berliner LGBT-Szene der 1980er Jahre auseinandersetzt. In dem Film werden Aufnahmen Jarcovjákovás zu einer Collage montiert. Bei der diesjährigen Berlinale, die am Samstag zu Ende gegangen ist, war der Dokumentarfilm auch für den queeren Filmpreis Teddy Award nominiert. Aber ebenso in dieser Kategorie ging das Team leer aus.