Tschechisches animiertes Musical „Kámen osudu“ tritt im Kurzfilmwettbewerb der Berlinale an

Musical „Kámen osudu“

Beim Internationalen Filmfestival Berlinale wird Tschechien dieses Jahr mit einem Kurzfilm und zwei Koproduktionen vertreten sein.

Mit „Kámen osudu“ (Stone of Destiny) ist erstmals seit zehn Jahren wieder eine tschechische Produktion im Kurzfilmwettbewerb der Berlinale zu sehen. Das digital gezeichnete Musical stammt von der Künstlerin Julie Černá vom Animations- und Filmatelier der Prager Kunstakademie UMPRUM. Über die Teilnahme beim Berliner Festival informierte die Produktionsfirma Pure Shore Anfang der Woche.

Černá hat ihr Filmdebüt als Bachelorarbeit auf Grundlage ihres gleichnamigen Comics angefertigt. Das Buch gewann 2022 den tschechischen Comics-Preis Muriel. Die Autorin sagt zum Inhalt:

„Der Stoff ist teils autobiografisch. Die Suche nach einem Heim und dem damit verbundenen Gefühl von Glück ist ein starkes Motiv in meinem Leben und Schaffen.“

Am Donnerstag wurde zudem bekannt, dass ins Programm der Berlinale auch zwei Filme aufgenommen wurden, an denen Tschechien in Koproduktion beteiligt ist. Dies ist zum einen in der Kategorie „Forum“ die Doku „Čas do zásahu“ (zu Deutsch: Die Zeit bis zum Treffer). Darin fängt Regisseur Vitalij Manskyj ein Jahr in seiner Heimatstadt Lwiw in der Westukraine ein, wo das Leben derzeit geprägt ist von jener Zeitspanne, in der russische Raketen am Himmel auftauchen und dann im Ziel einschlagen.

Zum anderen wird in der Jugend-Kategorie „Kplus“ der Animationsfilm „Pohádky po babičce“ (zu Deutsch etwa: Großmutters Märchen) gezeigt. Ein internationales Autorenteam hat dafür ein Buch des tschechischen Schriftstellers Arnošt Goldflam verarbeitet.

Der 75. Jahrgang der Berlinale beginnt am 13. Februar und endet zehn Tage später mit der Verkündung der Wettbewerbssieger.

Autor: Daniela Honigmann | Quelle: ČTK
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