Vor 700 Jahren starb der letzte Premyslide
Vor genau 700 Jahren sind die Premysliden in männlicher Linie ausgestorben. Über 400 Jahre, vom 9. bis zum 12. Jahrhundert, hatte dieses Herrschergeschlecht Böhmen regiert und vor allem im 13. Jahrhundert eine aktive Expansionspolitik betrieben. Ihren Höhepunkt erreichte sie unter Ottokar II. Premysl (1253-1278), dem es durch die Ehe mit Margarethe von Babenberg gelang, die Steiermark, das Egerland, Kärnten und Krain anzuschließen.
Zdenek Sternberk, dessen Stammbaum bis zu den Premysliden zurückreicht, erinnert anlässlich des Jahrestags im Tschechischen Rundfunk an die Herrschaft seiner Vorfahren:
"Das Geschlecht der Premysliden hat de facto die böhmische Staatlichkeit geschaffen, denn anfangs gab es nur verschiedene Stämme, die sich gegenseitig konkurriert haben. Karl IV. hätte niemals ein so fähiger, verdienstvoller Herrscher sein können, wenn er nicht zur Hälfte premyslidischer Abstammung gewesen wäre."