Vor 700 Jahren starb der letzte Premyslide

Ottokar II. Premysl

Vor genau 700 Jahren sind die Premysliden in männlicher Linie ausgestorben. Über 400 Jahre, vom 9. bis zum 12. Jahrhundert, hatte dieses Herrschergeschlecht Böhmen regiert und vor allem im 13. Jahrhundert eine aktive Expansionspolitik betrieben. Ihren Höhepunkt erreichte sie unter Ottokar II. Premysl (1253-1278), dem es durch die Ehe mit Margarethe von Babenberg gelang, die Steiermark, das Egerland, Kärnten und Krain anzuschließen.

Ottokar II. Premysl
Vor genau 700 Jahren sind die Premysliden in männlicher Linie ausgestorben. Über 400 Jahre, vom 9. bis zum 12. Jahrhundert, hatte dieses Herrschergeschlecht Böhmen regiert und vor allem im 13. Jahrhundert eine aktive Expansionspolitik betrieben. Ihren Höhepunkt erreichte sie unter Ottokar II. Premysl (1253-1278), dem es durch die Ehe mit Margarethe von Babenberg gelang, die Steiermark, das Egerland, Kärnten und Krain anzuschließen. Die Herrschaft der Premysliden steht heute vor allem für die Vereinigung und die Christianisierung des Landes.

Vaclav III.
Der letzte Premyslide, König Vaclav III, wurde am 4. August 1306 in Olomouc/Olmütz auf einem Feldzug gegen Polen ermordet. Zur Erinnerung an den Königsmord hat dieser Tage in Olomouc eine neue Theaterinszenierung Premiere - "Vaclav III.". Auch die neue Oper "Der blutige Laubengang" ist der Ermordung des letzten Premyslidenkönigs gewidmet.

Zdenek Sternberk, dessen Stammbaum bis zu den Premysliden zurückreicht, erinnert anlässlich des Jahrestags im Tschechischen Rundfunk an die Herrschaft seiner Vorfahren:

"Das Geschlecht der Premysliden hat de facto die böhmische Staatlichkeit geschaffen, denn anfangs gab es nur verschiedene Stämme, die sich gegenseitig konkurriert haben. Karl IV. hätte niemals ein so fähiger, verdienstvoller Herrscher sein können, wenn er nicht zur Hälfte premyslidischer Abstammung gewesen wäre."