Außerordentlicher Parteitag der Sozialdemokraten ohne Überraschungen
Die tschechischen Sozialdemokraten (CSSD) haben einen neuen Vorsitzenden. Der Regierungschef Jiri Paroubek wurde am vergangenen Wochenende auf dem außerordentlichen Parteitag zum Parteichef gewählt. Als Parteivize wurde Arbeitsminister Zdenek Skromach bestätigt. Dieses Resultat wurde allgemein erwartet, insofern brachte der sozialdemokratische Parteitag keine Überraschung mit sich. Mehr über das Ereignis im folgenden Beitrag von Jitka Mladkova.
"Die Parlamentswahl gewinnen, die Blaue Chance besiegen und die potentielle Regierung einer Koalition der Herrschaften aus der ODS, der Christdemokratischen Union (KDU-CSL) und der Grünen Parteizu verhindern!"
Vor dem Beginn des CSSD-Parteitages wurden die Delegierten vor dem Eingang des Hotels am Prager Stadtrand von Mitgliedern der Jungen Konservativen begrüßt, die mit ihren Pioniertrachten aus der kommunistischen Zeit und mit Spruchbändern auf die Kooperation zwischen den Sozialdemokraten und den Kommunisten im Abgeordnetenhaus hinweisen sollten. Auf dem Programm des CSSD-Parteitages stand aber ein Vorschlag, nach dem die Sozialdemokraten die Bildung einer Koalitionsregierung im Fall ihres Wahlsiegs ausgeschlossen haben - übrigens bereits zum dritten Mal seit 1995. Reaktionen aus dem Lager der politischen Gegner ließen nicht lange auf sich warten. Ihren Tenor brachte der ODS-Vizevorsitzende Ivan Langer zum Ausdruck:
"Die ODS führt eine anständige, ehrenhafte und wahrhaftige Kampagne, ohne Beleidigungen. Jeder Wähler kann sich selbst ein Urteil über das Erfolgsmaß der Sozialdemokraten bilden. Ich persönlich sehe eine halbe Million Arbeitslose, gigantische Schulden und die extrem wuchernde Korruption. Das ist etwas, was wir ändern wollen und zum Wohle jedes Einzelnen auch ändern werden."