Tschechien will ausgewogene Nahost-Politik fortsetzen
Der Friedensprozess im Nahen Osten lässt sich am besten durch eine ausgewogene Politik gegenüber Israel und Palästina unterstützen - so lautet die offizielle Auffassung des Auswärtigen Amts in Prag und so lautete auch die Devise, unter der der tschechischen Außenminister Cyril Svoboda am vergangenen Wochenende in die Palästinensischen Autonomie-Gebiete und nach Israel reiste.
"Die internationale Gemeinschaft erwartet nach den Worten von Cyril Svoboda auch, dass die palästinensische Autonomie-Verwaltung nach dem Rückzug der Israelis aus dem Gaza-Streifen einen entgegenkommenden Schritt macht. Es sei nötig, so Svoboda, einen souveränen Palästinenser-Staat zu gründen und gleichzeitig die israelisch-palästinensischen Beziehungen auszubauen."
Um beide Seiten zu versichern, dass die Tschechische Republik im Nahost-Friedensprozess einen unparteiischen Standpunkt einnimmt, legte Svoboda während seiner Reise symbolisch zwei Kränze nieder - einen am Grab des langjährigen Palästinenserführers Jassir Arafat in Ramallah und einen zweiten an der Ruhestätte des früheren israelischen Ministerpräsidenten Jitzchak Rabin, der 1994 gemeinsam mit Arafat den Friedensnobelpreis erhalten hatte.