Neue Langzeitstudie untersucht Umweltentwicklung von 1989 bis 2004
In der gestrigen Ausgabe unseres Tagesechos haben wir über eine Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) gesprochen, die den tschechischen Stand der Dinge beim Umweltschutz genauer unter die Lupe genommen hat. Am Mittwoch ist dann gleich noch eine Studie zu einem ähnlichen Thema erschienen, diesmal verfasst von der Tschechischen Umweltinformationsagentur CENIA.
"Wir wollen mit diesen Informationen dem Umweltministerium nicht sagen, was es tun soll. Wir sind die, die die Fakten zusammentragen, damit die Verantwortlichen ihre Entscheidungen auf einer qualifizierten Basis treffen können."
Eine der Autorinnen der umfangreichen Broschüre ist Rut Bizkova. Die Ausgangssituation für den großen Bogen, den die Studie bis in die Gegenwart geschlagen hat, beschreibt sie so:
"Die Verbesserung der Umweltqualität war im Vergleich mit dem Rest Europas hierzulande viel radikaler. Wenn wir uns aber mit den anderen neuen EU-Staaten vergleichen, dann ist der Unterschied schon nicht mehr so groß. Denn schmutzig waren wir im Jahr 1990 alle."
Eine andere Mitarbeiterin, Jana Cermakova, hat sich in ihrem Teil mit dem Meinungsbild in der Bevölkerung und dem Informationsstand der Bürgerinnen und Bürger bezüglich der Umweltproblematik befasst:"Leider muss man sagen: Unmittelbar nach der Wende des Jahres 1989, als die Umweltqualität hierzulande die schlechteste in Europa war, nahmen die Bürger dieses Thema noch als eine sehr dringliche Problematik wahr, die unbedingt gelöst werden muss. Das war sogar ein Mitgrund für die ersten Proteste gegen das frühere Regime. Seit damals aber nimmt die Wahrnehmung dieses Problems ab."
Ähnlich ist es auch um die tatsächliche Lösung konkreter Probleme bestellt. Vieles ging unmittelbar nach der Wende schneller als jetzt. Etwa die Reduktion von Treibhausgasen. Im Rahmen der Beachtung von EU-Normen ist aber langfristig doch eine weitere Angleichung der europäischen Staaten zu erwarten. Mehr zum Thema erfahren Sie am Sonntag, in unserer Sendereihe Schauplatz.