Fleischproduktion in Tschechien 2020 weiter angestiegen
Die Fleischproduktion in Tschechien ist im vergangenen Jahr um 0,9 Prozent gestiegen. Sie betrug insgesamt 454.846 Tonnen. Mehr Fleisch wurde zuletzt im Jahr 2012 produziert.
Die Verarbeitung von Schweinefleisch, die etwa die Hälfte der gesamten Produktion ausmacht, stieg 2020 um 0,9 Prozent. Ebenso gab es 1,6 Prozent mehr Geflügelerzeugnisse. Die Produktion von Rundfleisch ging hingegen um 0,5 Prozent zurück. Das geht aus den Angaben hervor, die das Tschechische Statistikamt am Montag veröffentlichte.
Der Anstieg der Fleischherstellung ging mit einem Preisverfall einher. Die Preise für Produkte aus Schlachtrindern sanken um 4,1 Prozent, bei Schweinen fielen sie um 0,6 Prozent und bei Geflügel um zwei Prozent.
Mit 211.436 Tonnen wurde im vergangenen Jahr das meiste Schweinefleisch der letzten vier Jahre produziert. Gründe dafür sind ein höheres Schlachtgewicht der Tiere und ein leichter Rückgang im Export von Schlachtschweinen. Der Preis für ihr Fleisch lag nur geringfügig niedriger als noch 2019. Er betrug 31,64 Kronen (1,22 Euro) pro Kilogramm beim lebenden Tier und 41,13 Kronen (1,58 Euro) pro Kilogramm geschlachteten Fleisches. Im Jahresverlauf 2020 kam es jedoch zu einem plötzlichen Preisabfall. Der Unterschied zwischen dem höchsten Preis im Januar sowie dem im Dezember betrug 14,88 Kronen (0,57 Euro). Ähnlich niedrig lagen die Preise für Schlachtschweine zuletzt im Frühjahr 2016.
Die Einfuhr von lebenden Schlachtschweinen sank im vergangenen Jahr um 2,1 Prozent, die Ausfuhr sogar um 4,6 Prozent. Die importierten Tiere stammten vor allem aus Deutschland, Dänemark und der Slowakei. Der Export ging hauptsächlich in die Slowakei, nach Ungarn und Deutschland. Beim Schlachtfleisch erhöhte sich die Ausfuhr um ein Zehntel, während die Einfuhr um 1,2 Prozent zurückging. Tschechien lieferte Schweinefleisch vor allem in die Slowakei und empfing Lieferungen zumeist aus Deutschland, Spanien, Polen und Belgien.