Die Intensivstation heißt „jipka“
Für die tschechischen Krankenhäuser ist die Corona-Lage derzeit kritisch. Jeden Tag steigt die Zahl der Patienten, die in den Kliniken beziehungsweise auf Intensivstationen behandelt werden müssen.
Erkrankungen mit dem neuen Coronavirus können unterschiedlich verlaufen. Manche Menschen haben keine Symptome – bez příznaků, manche einen milden Verlauf – mírný průběh, manchmal kommt es zu einem schweren Verlauf der Erkrankung – vážný průběh nemoci. Solche Patienten werden ins Krankenhaus gebracht. Dort erhalten sie Medikamente – léky, oft benötigen sie auch eine Sauerstoffgabe – napojení na kyslík.
Die schwersten Fälle mit intensivmedizinischem Pflegebedarf – potřeba intenzivní péče werden auf Intensivstationen behandelt, im Tschechischen auf „Intensivpflegeeinheiten“ – jednotka intenzivní péče. Aufgrund der Abkürzung – JIP heißt die Intensivstation umgangssprachlich „jipka“. Dort wird meist eine Lungenventilation – plicní ventilace eingesetzt. Die Beatmung dient der Unterstützung oder dem Ersatz unzureichender Spontanatmung – spontánní dýchání. In kritischen Fällen ist eine künstliche Sauerstoffanreicherung des Blutes mithilfe einer ECMO-Therapie nötig, also extrakorporaler Membranoxygenierung – mimotělní oběh. Dank rechtzeitiger intensivmedizinischer Behandlung überlebt der Großteil der Erkrankten mit kritischem Verlauf.
Doch die Lage in den tschechischen Krankenhäusern – nemocnice ist derzeit sehr angespannt – napjatá situace. Immer mehr Kliniken – kliniky melden, ihre Kapazitäten seien völlig ausgelastet. Das betrifft Standardbetten – standardní lůžka genauso wie Intensivbetten – lůžka intenzivní péče. Auf Wiederhören! Na slyšenou!