Aus dem Briefkasten im April
Warum der Wasserstrom, der aus der Moldau und aus der Elbe entsteht, unter dem Namen Elbe weiter durch Tschechien und Deutschland fließt? Auch das erfahren Sie im heutigen Hörerforum.
Zuerst einmal möchten wir uns für die Oster-Grüße bedanken, die wir von Ihnen bekommen haben. Auch in unserer Quiz-Frage für den April kommen wir noch einmal auf die Osterfeiertage zurück, die gerade hinter uns liegen. Sie lautet:
In Tschechien wird zu Ostern traditionell ein süßer Kuchen gebacken, der die Form eines Haustiers hat. Welches ist das?
Schicken Sie uns die Antwort an [email protected].
Im März wollten wir etwas Genaueres über den Aussichtsturm auf dem Laurenziberg (Petřín) in Prag von Ihnen wissen. Nämlich, wie viele Stufen die Treppe hat, die zu seiner Spitze führt? Die richtige Antwort lautet 299.
Die richtige Antwort hat uns unter anderem Jonas Dorr aus Deutschland geschickt, er bekommt einen Sachpreis von Radio Prag International. Herzlichen Glückwunsch!
Und nun zu Ihren Briefen und Zuschriften. Gottfried Scheide aus Magdeburg schreibt:
„Ich bin ein Radiofreund (Kurzwellenhörer und DXer) der schon etwas älteren Generation. Ich bin es gewohnt, die Sender direkt auf ihren Wellen zu hören, der Empfang über das Internet kann dieses besondere Gefühl einfach nicht bieten. Deshalb also mein Empfang auf KW 6005kHz. In jungen Jahren war ich so etwas wie Stammhörer bei Radio Prag. Damals gab es unter anderem noch regelmäßig eine besondere Rubrik für Funkfreunde sowie eine für Briefmarkenfreunde, beides habe ich gern gehört und mich zum Teil aktiv eingebracht. Aus dieser Zeit habe ich auch noch QSL-Karten und andere Erinnerungen. Doch das ist lange her. Wie ich inzwischen gemerkt habe, wollen Sie Empfangsberichte nur noch in Kurzform per Internet haben. Na, diesmal bekommen Sie einen solchen ausnahmsweise ausführlich von mir.“
Wir bedanken uns für den Empfangsbericht und möchten unseren Hörern versichern, dass wir uns über längere Texte sehr freuen, die Sie Ihren Berichten beifügen. Wir werden weiterhin gerne Ihre E-Mails und Briefe lesen. Dazu schreibt auch Martina Pohl aus Überlingen:
„Anbei mein ausführlicher Empfangsbericht, der nicht auf 1024 Zeichen begrenzt ist. Schade, dass die Begrenzung im Eingabefeld auf Ihrer Homepage so klein ist. In der heutigen Sendung gab es in der Rubrik „Forum Gesellschaft“ einen Beitrag über einen Verein, der es sich zum Ziel gemacht hat, vernachlässigte und leerstehende Gebäude aufzusuchen und zu katalogisieren. Ich finde es spannend, wenn man zum Beispiel von alten Villen oder dem Jugendstilbahnhof, wie auf Ihrer Website abgebildet, ein paar Außen- oder Innenaufnahmen zu sehen bekommt. Es sind Gebäude mit Charakter und geschichtlichem Hintergrund. Die Herausforderung, so ein Gebäude zu restaurieren, ist ziemlich groß, zeitaufwendig und mit sehr viel Geld verbunden. Trotzdem wünsche ich mir dann, dass es Menschen mit sehr großem Budget gibt, die sich solcher restaurierungsbedürftiger Villen oder Schlösser annehmen und diese vor dem endgültigen Verfall retten könnten.“
Horst Cersovsky aus Sangerhausen berichtet:
„Nach dem heutigen Empfang der deutschen Sendung von Radio Prag International habe ich bereits online einen Empfangsbericht übermittelt und möchte jetzt noch etwas ausführlicher schreiben. Die Empfangsqualität auf der Kurzwelle 6005 kHz war zwar nicht optimal, aber insgesamt doch verständlich. Vorrangig informiere ich mich durch das deutsche Programm aus Prag gern über das aktuelle Tagesgeschehen im Nachbarland. Heute fand ich Ihre Kultursendung besonders ansprechend. Sie war dem tschechischen Comicbuch des Jahres gewidmet, einem literarischen Genre, das mich eigentlich eher weniger interessiert. Aber Ihr beeindruckender Beitrag war für mich authentisch und gut nachvollziehbar. Die deutsche Sendung aus Prag ist immer sehr hörenswert.“
Adolf Haider leitet das Museum im österreichischen Zwingendorf. Er schrieb uns:
„Ich möchte Ihnen auf diesem Weg einmal ganz herzlich für Ihre Arbeit im deutschsprachigen Bereich – als alter ‚Kulturarbeiter‘ vor allem natürlich im Kulturbereich – und für Ihre großartigen Beiträge danken. Da ich als Wiener an der Grenze zu Tschechien einen Zweitwohnsitz habe, war und bin ich stets bemüht, in Zusammenarbeit mit meinen tschechischen Freunden auf verschiedenen Gebieten auch grenzüberschreitend tätig zu sein. Und da sind mir Ihre Informationen natürlich immer eine besondere Hilfe. Danke!“
Wir danken für Ihre Zeilen, Herr Haider. Fritz Arlt schickt eine Frage:
„Guten Tag, ich finde keine Blasmusik in ihrem Programm. Ich habe sie bis etwa 2019 täglich über Internet gehört. Wird sie nicht mehr gesendet? Besten Dank für Ihre Antwort!“
Da muss sich um einen Irrtum handeln. Radio Prag International hat nie regelmäßig Blasmusik gesendet. Wir haben eine Musiksendung am Sonntag, in der sich aber verschiedene Musikgenres abwechseln. Blasmusik wird regelmäßig von den einheimischen Regionalsendern des Tschechischen Rundfunks gesendet, vielleicht haben Sie eines dieser Programme gehört. Der Sender Vysočina zum Beispiel sendet täglich um 17 Uhr das Programm „Dechovky pro Vysočinu“, das aus Wunschliedern der Hörerinnen und Hörer zusammengestellt wird.
Auch Andreas Scholz aus Hamburg wendet sich mit einer Frage an uns. Sie betrifft die tschechische Landeskunde:
„Mich würde brennend interessieren, was historisch beziehungsweise politisch dazu beigetragen hat, dass die Moldau als längerer Fluss nicht ihren Namen behalten hat und stattdessen von der Elbe assimiliert wird?“
Dafür werden tatsächlich historische Gründe angeführt. Dank seiner günstigen Lage wurde das Gebiet entlang der Elbe, auf Tschechisch Labe, schon in uralten Zeiten besiedelt. Der Fluss und die fruchtbaren Gebiete auf seinen Ufern hatten damals eine viel größere Bedeutung als die Moldau / Vltava. Die Kelten, die im Elbe-Tal lebten, haben die Elbe als den „Hauptfluss“ wahrgenommen, dies soll sich auch in seinem Namen niedergeschlagen haben. Und die Moldau wurde dementsprechend bloß als der Zufluss betrachtet.
Und zum Schluss noch eine Zuschrift von Fritz Andorf aus Meckenheim.
„Nun wird es höchste Zeit, dass ich mich wieder einmal melde, denn schließlich will ich ja auch in diesem Jahr mit Ihnen in Verbindung bleiben. Zurzeit genießen wir wunderbare sonnige Frühlingstage. Leider können die schönen Tage wegen der Pandemie nur eingeschränkt genossen werden, denn man sollte beliebte Ausflugsziele wegen des befürchteten Menschenauflaufs eher meiden...“
Das hat Fritz Andorf aus Meckenheim Ende Februar an unsere Redaktion geschrieben. Leider handelt es sich um den allerletzten Brief, den wir von diesem treuen Hörer bekommen konnten. Vor einigen Tagen hat uns die traurige Nachricht erreicht, dass Herr Andorf am 10. März, einen Monat vor seinem 80. Geburtstag, verstorben ist. Er gehörte zu unseren aktivsten Hörern, stand mit uns regelmäßig in schriftlichem Kontakt und hat uns 2016 sogar persönlich anlässlich der Feier zum 80. Geburtstag von Radio Prag besucht. In einer weiteren traurigen Nachricht wurde uns mitgeteilt, dass Hermann Heyne-Pietschmann aus Erfurt im Februar verstorben ist. Radio Prag International hat mit den beiden Herren treue und langjährige Hörer verloren. Wir möchten den Familien unser aufrichtiges Beileid ausdrücken.
Und das war’s für heute. Schreiben Sie uns bitte weiter an die Adresse: Radio Prag International – Deutschsprachige Redaktion, Vinohradská 12, 120 99 Prag 2, Tschechische Republik, oder per E-Mail an: [email protected].