„Ich habe den ‚Corona-Blues‘ gesungen“

Die Corona-Pandemie ist nach wie vor ein dominierendes Thema in der Hörerpost. Doch immer häufiger ist auch die Hoffnung zu lesen, dass sich die Lage bald entspannen wird.

Habsburger Kronprinzen Rudolf | Foto: Károly Koller,  Library of Congress,  Wikimedia Commons,  public domain

Zum Auftakt unsere Quiz-Frage für den Monat Juni:

Anlässlich des Besuchs des Habsburger Kronprinzen Rudolf und seiner Gemahlin wurde vor 140 Jahren das Nationaltheater in Prag vorzeitig eröffnet. Welches Stück bekam der österreichische Thronfolger zu sehen?

Schicken Sie uns den Namen des Werkes und seines Autors beziehungsweise Komponisten an [email protected].

Im Mai hat uns unter anderem Peter Wiltschka aus Deutschland die richtige Antwort geschickt – und zwar den Namen des Films „Ekstase“. So heißt nämlich das international bekannteste Werk des Regisseurs Gustav Machatý, das zu seiner Zeit mit seiner Handlung sowie Nacktszenen zu schocken wusste.


Und nun kommen Sie zu Wort, liebe Hörerinnen und Hörer.

Harrachov | Foto: falco,  Pixabay,  CC0 1.0 DEED

Frank Helmbold grüßt aus Rotenburg in Niedersachsen und schreibt über sein Radio-Hobby:

„Nach meiner sehr aktiven Hörerzeit in den 1970er Jahren bin ich allmählich vom Hören ausländischer Rundfunkstationen weggekommen (Beruf, Wohnsituation usw.) und habe erst kürzlich als Rentner wieder damit angefangen. An meinem neuen Wohnort in einer Kleinstadt zwischen Bremen und Hamburg musste ich auch erst einmal testen, was überhaupt noch zu hören ist und ob sich meine Empfangssituation eignet. Gelegentlich höre ich die deutschen Sendungen aus Prag auf 6005 kHz über den Sender in der Eifel oder im Internet. Nach Tschechiens EU-Beitritt bin ich auf Urlaubsreisen mehrfach in Ihrem Land gewesen, gelegentlich nur für kurze Ausflüge von Sachsen aus über die Grenze, aber auch mal zehn Tage in Harrachov im Riesengebirge. Wenn wir wieder reisen können, werden meine Frau und ich hoffentlich Gelegenheit haben, weitere Regionen Tschechiens kennenzulernen. Ideen habe ich genug.“

Der Empfangsbericht, den wir von Frank Helmbold bekommen haben, betrifft allerdings nicht die Sendungen von Radio Prag International, sondern die Inlandsendungen des Tschechischen Rundfunks:

Illustrationsfoto: teeyoun,  Pixabay,  CC0 1.0 DEED

„Wie ich gelesen habe, will der ČRo Ende 2021 alle Mittelwellensender abschalten. Das ist ein Grund für mich, einmal genauer zu untersuchen, was da noch alles aus Ihrem Land zu hören ist. Ich bin dabei auf das Programm ČRo Plus gestoßen, das auf 1071 kHz über zwei schwache Mittelwellen-Sender ausgestrahlt wird. Es gibt ja sogar Nachrichten auf Englisch!“

Genau, für diese Nachrichten sorgt die englische Redaktion von Radio Prag International.

Illustrationsfoto: Pics_on_tour,  Pixabay,  CC0 1.0 DEED

In vielen unserer Hörerbriefe ist die Corona-Pandemie nach wie vor ein dominierendes Thema. So berichtet Armin Kissel aus Duisburg:

„Leider sind unsere Länder noch immer im Griff des Coronavirus. Wir müssen also weiterhin mit allerlei Einschränkungen leben. In diesem Jahr werde ich auf die Urlaubsreise verzichten (als Rentner habe ich ja sowieso dauerhaft Urlaub), und Erholung ist auch in meinem großen Garten möglich.“

Frank Unglaube aus Hamburg beschwert sich über die Impfkampagne in Deutschland:

Illustrationsfoto: Wilfried Pohnke,  Pixabay,  CC0 1.0 DEED

„Ich bin übrigens vor zwei Wochen zum ersten Mal geimpft worden. Außer einem schweren Arm am Folgetag hatte ich keinerlei Probleme. Ansonsten herrscht hier das absolute Impfchaos. Mal sollen die über 60-Jährigen geimpft werden, dann heißt es wieder die über 70-Jährigen. Dann besinnt man sich auf die Jugendlichen. Und dann auf einmal auf relevante Gruppen, wie zum Beispiel Ärzte. Ich hoffe, dass es bei Ihnen gesitteter zugeht und Sie nicht diesem Wirrwarr ausgesetzt sind. Inwiefern aber unsere Politiker schon geimpft sind, verrät man uns lieber nicht.“

Dieter Feltes aus Pyrbaum schreibt:

Illustrationsfoto: Patrick Müller,  Flickr,  CC BY-NC-ND 2.0

„Wie ich hörte, hat sich die Corona-Lage in der Tschechischen Republik verbessert. Es sind weniger Ansteckungen als in der Vergangenheit. Auch sind die Travel Free Shops wieder geöffnet. Diese befinden sich ja in Grenznähe zur Bundesrepublik. Vor einigen Jahren habe ich die Geschäftsräume von Becherovka in Karlsbad besichtigt. Es war sehr interessant, und ich habe auch einige Flaschen und Trinkgläser gekauft. Deshalb war Ihr Bericht über diesen leckeren Likör für mich sehr lehrreich. Einiges habe ich auch nicht gewusst. Vielen Dank!“

Martina Pohl aus Überlingen bedankt sich ebenfalls für die QSL-Karte, auf der eben dieser Magenbitter abgebildet ist:

Illustrationsfoto: Jiří Matoušek,  Flickr,  CC BY 2.0

„Wer kennt sie nicht, die grüne Flasche mit dem Aufdruck Becherovka. Interessant war der ausführliche Bericht über diesen speziellen Kräuterlikör sowie die Firmengeschichte von gestern bis heute.“

Immer häufiger ist in Ihren Zuschriften die Hoffnung zu lesen, dass sich die Corona-Lage bald entspannen wird. So schreibt Andreas Mücklich aus Berlin:

„Nach mehr als einem halben Jahr sende ich Ihnen wieder ein Lebenszeichen von mir. Nach wie vor ist das Leben vom Coronavirus bestimmt, aber von vielen Ecken kommen immer mehr Anzeichen von Lockerungen. Ich kann sagen, dass ich dafür recht dankbar bin. Die letzten Monate waren doch sehr anstrengend für mich, und ich habe den ‚Corona-Blues‘ gesungen. Demnächst habe ich ein paar Tage frei und hoffe, dass ich dann auch wieder einmal etwas unternehmen kann.“

Berlin | Foto: JamesQube,  Pixabay,  CC0 1.0 DEED

Es sei immer wieder interessant, die Sendungen von Radio Prag International zu hören, setzt Andreas Mücklich fort:

„Im heutigen Programm waren sowohl das Kapitel aus der tschechischen Geschichte als auch der Spaziergang durch Prag sehr hörenswert. Ich finde die Historie immer interessant und habe daher die ‚Corona-Zeit‘ teilweise genutzt, um zum Beispiel über die Berliner Geschichte zu recherchieren. Auf der einen Seite bin ich froh, dass ich erst in den 1960ern geboren wurde und daher nicht mehr die ‚ganz so schlimme Zeit‘ in der DDR erlebt habe. Auf der anderen Seite sind doch die 1950er Jahre rund um den Stalin-Kult interessant. Schade, dass viele Sachen in (Ost-)Berlin ‚entsorgt‘ worden sind.“

Klatovy | Foto: Simy27,  Pixabay,  CC0 1.0 DEED

Joachim Thiel aus Wuppertal bedankt sich für die Führung durch die westböhmische Stadt Klatovy / Klattau und merkt an:

„Es freut mich, dass in Tschechien inzwischen wieder die Außengastronomie und Veranstaltungen im Freien zugelassen sind. Auf beides warten wir in Deutschland auch sehr. Seit November wird uns von der Politik erzählt, dass man noch ‚ein paar Wochen‘ durchhalten müsse. Dieser Spruch wurde dann in Abständen wiederholt, und das seit nun fast einem halben Jahr.“

Nach einem Vierteljahr ist auch wieder ein Brief von Michael Lindner aus Gera in unserem Briefkasten gelandet:

Illustrationsfoto: Tumisu,  Pixabay,  CC0 1.0 DEED

„Ihre deutschsprachigen Sendungen höre ich natürlich regelmäßig, um mich über mein Nachbarland aktuell zu informieren. Aber je öfter ich Ihre interessanten Beiträge höre, umso größer wird meine Reiselust, endlich wieder nach Tschechien fahren zu können. Seit über einem Jahr war ich wegen der Corona-Pandemie nicht mehr in Ihrem Land. Ebenso lange habe ich meine tschechischen Freunde nicht mehr gesehen, was mir total fehlt. Zum Glück gibt es noch WhatsApp & Co., so kann man wenigstens auf diese Art und Weise Kontakt halten. Aber die menschliche Wärme bleibt vollkommen auf der Strecke. Das ist fast unerträglich! Momentan verbessert sich ja die Gesamtsituation der Infektionen, so dass Hoffnung besteht, dass die Reisebeschränkungen bald wieder aufgehoben werden. Dann kann es passieren, dass ich mit meiner Frau Ute und unserem Enkel Filip einige Tage in Tschechien verbringen werde. Hoffen wir also alle gemeinsam auf eine bessere Zeit!“


Und das war’s für heute. Schreiben Sie uns bitte weiter an die Adresse: Radio Prag International – Deutschsprachige Redaktion, Vinohradská 12, 120 99 Prag 2, Tschechische Republik, oder per E-Mail an: [email protected].