Bei Spendensammlung „Pilsen hilft“ kamen über 130.000 Euro für die Ukraine zusammen
Anfang März hat die Stadt Pilsen eine öffentliche Spendensammlung gestartet, um Geflüchteten aus der Ukraine, die vor dem Krieg nach Pilsen geflohen sind, zu helfen. Bisher kamen über 3,3 Millionen Kronen (132.000 Euro) bei der Sammlung zusammen.
Die Spenden können dabei auch Bewohnern von Pilsen zugutekommen, die in Wohnungsnot sind. Unter den letzten Spendern befindet sich auch die japanische Partnerstadt Takasaki. Die Information, dass die Stadt Pilsen den Geflüchteten aus der Ukraine unter die Arme greift, weckte der Sprecherin des Stadtamts Eva Kriegerová zufolge eine große Solidaritätswelle in Takasaki. Die dortigen Bewohner entschieden sich, Pilsen zu helfen. Der Bürgermeister von der westböhmischen Stadt, Pavel Šindelář (Bürgerdemokraten), sagte, die japanische Partnerstadt habe Pilsen schon zuvor einige Male finanziell unterstützt. Vor 20 Jahren, als Pilsen vom Hochwasser betroffen war, hat Takasaki als einzige Partnerstadt eine Spendensammlung organisiert. Vizebürgermeister David Šlouf (Bürgerdemokraten), der die Spendensammlung mit dem Titel „Pilsen hilft“ initiiert hat, merkte an, die Initiative der Bewohner von Takasaki sei bewundernswert.
Die Sprecherin des Stadtamtes erinnerte daran, dass die Spendensammlung zeitlich unbegrenzt ist. Neben Firmen und Vereinen schicken auch Einzelpersonen der westböhmischen Kreisstadt Spenden.
Das Assistenzzentrum für die Hilfe der Ukraine in Pilsen wurde seit dem Kriegsbeginn von mehr als 30.000 Geflüchteten aufgesucht. Ungefähr die Hälfte davon ist in der Kreisstadt geblieben.