Prager Uni-Klinik richtet Kinderarztpraxis für ukrainische Geflüchtete ein

Das Allgemeine Universitätskrankenhaus (VFN) in Prag hat in seiner Kinderklinik eine spezielle Ambulanz für Kinder aus der Ukraine eingerichtet.

Über die Neuerung informierte das Krankenhaus am Mittwoch in einer Pressemitteilung. Die Allgemeinarztpraxis wurde unter anderem wegen dem Mangel an Kinderärzten in Prag eröffnet.

„Die medizinische Versorgung ukrainischer Kinder in Tschechien muss ausgeweitet werden“, sagte Dita Svobodová der Presseagentur ČTK. „Wir wissen, dass unsere Ambulanz in Prag vielen Familien helfen kann“, so Svobodová, die im Management der Uni-Klinik für das nicht-ärztliche Personal verantwortlich ist.

Bereits seit Mai betreibt das Krankenhaus dabei auch eine Praxis für erwachsene Ukrainer. In beiden Einrichtungen spricht zumindest das administrative Personal fließend ukrainisch.

Mit der Kinderarztpraxis soll eine Lücke geschlossen werden. Denn schon im August informierte die Presseagentur ČTK, dass sich Ukrainer in Tschechien häufig wegen der medizinischen Versorgung ihrer Kinder an die sogenannten „UA Points“ wenden. Das sind die ersten Anlaufstellen für die Flüchtlinge bei medizinischen Angelegenheiten. In Prag wurden sie in allen Universitätskliniken eröffnet.

Schätzungen zufolge sind derzeit 300.000 Geflüchtete aus der Ukraine in Tschechien. Die Krankenversicherung VZP, bei der der Großteil der Ukrainer registriert ist, informierte bereits früher darüber, dass bis Ende Juni rund 105.000 Geflüchtete eine medizinische Behandlung in Anspruch genommen haben. Zumeist hätten die Kosten dafür bei unter 5000 Kronen (200 Euro) gelegen, hieß es. Nur 16 Mal stiegen die Behandlungskosten auf über eine Million Kronen (40.000 Euro). In den meisten Fällen zahlt der Staat die Krankenversicherung für die Flüchtlinge.

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