200 Jahre Smetana: Litomyšl möchte bis 2024 Geburtshaus und Marktplatz mit Statue restaurieren
Anlässlich des 200. Geburtstags von Bedřich Smetana will die Stadt Litomyšl / Leitomischl das Geburtshaus des Komponisten restaurieren lassen. Veränderungen sind auch für den Bereich rund um die Smetana-Statue auf dem Hautplatz der ostböhmischen Kleinstadt angedacht.
Die einstige Wohnung des weltberühmten Komponisten Bedřich Smetana ermögliche derzeit kein würdevolles Gedenken. Aus diesem Grund wolle man die Räumlichkeiten erneuern lassen, sagte der Bürgermeister von Litomyšl, Daniel Brýdl (Generace 89), der Presseagentur ČTK. „Die Wohnung würden wir gern zum Geburtstag im März 2024 fertig umbauen, im schlimmsten Falle bis zu Beginn des Festivals ‚Smetanas Litomyšl‘ im Juni des Jahres“, erläuterte Brýdl. So soll die Wohnung unter anderem wie zu Smetanas Zeiten mit dem Gebäude einer ehemaligen Brauerei verbunden werden. Die Produktionsstätte könnte dabei auch Bestandteil der Ausstellungsräume werden.
Angedacht ist laut Brýdl eine zweiteilige Schau. Demnach werden die Besucher ab 2024 zunächst in einem audiovisuellen Erlebnis mit den Kompositionen Smetanas vertraut gemacht. Die Auswahl aus Opern, sinfonischen Dichtungen, Streichquartetten und Tänzen soll dabei die wichtigsten Werke Smetanas widerspiegeln. Der zweite Teil der Ausstellung würde die authentisch eingerichtete Wohnung zeigen, in der Smetana seine Kindheit verbrachte.
Auch der Hauptplatz von Litomyšl, der nach dem berühmtesten Sohn der Stadt benannt ist, soll bis 2024 umgestaltet werden. Geplant ist, den Parkplatz rund um die Statue des Komponisten aufzulösen und durch Bäume und Wasserelemente zu ersetzen. Die Kosten hierfür belaufen sich laut Brýdl auf zehn Millionen Kronen (410.000 Euro). „Wir werden dafür Fördermittel beantragen. Wenn wir keine Unterstützung bekommen, werden wir die Umgestaltung vorerst noch nicht realisieren“, sagte Brýdl gegenüber ČTK. Die Restaurierung der Wohnung dürfte laut dem Bürgermeister mit 15 bis 18 Millionen Kronen (615.000 bis 738.000 Euro) zu Buche schlagen. Hierfür möchte die Stadt EU-Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung beantragen.