Neue Regionalzüge für Prag: Größte Ausschreibung der Tschechischen Bahnen
Für den Schienenverkehr in Prag und Mittelböhmen wollen die Tschechischen Bahnen (České dráhy, ČD) insgesamt 90 neue Züge anschaffen. Die entsprechende Ausschreibung ist die größte in der Geschichte des Staatsunternehmens, wie das Fachportal zdopravy.cz berichtete.
Laut einer Pressemeldung der Bahnen sollen die bisherigen Doppelstocktriebzüge CityElefant der Hersteller Škoda Vagonka und Škoda Transportation ersetzt werden. Wie ČD-Generaldirektor Michal Krapinec in der Meldung zitiert wird, bestehen drei Gründe für den Neukauf: die steigenden Fahrgastzahlen in den Zügen in Prag und Umgebung, die Umstellung von Gleichstrom auf Wechselstrom sowie das Ende der Lebensdauer der CityElefant-Züge in den 2030er Jahren.
Die neuen Züge sollen aus vier Wagen bestehen, Platz für mindestens 380 Fahrgäste bieten und im Minimum 160 Stundenkilometer fahren können. Geplant sei, den Kunden der Tschechischen Bahnen möglichst viel Komfort zu bieten, sagte ČD-Vorstandsmitglied Jiří Ješeta, zuständig für den Personenverkehr: „Die Züge müssen barrierefreie Einstiege – also ausfahrbare Treppen sowie Rampen für Rollstuhlfahrer – bieten sowie ein audiovisuelles Infosystem mit LCD-Bildschirmen, WLAN-Verbindung sowie Steckdosen unter anderem auch zum Aufladen von elektrischen Rollstühlen und E-Bikes.“
Für die 90 ausgeschriebenen Züge rechnen die Bahnen mit Kosten von bis zu 42,2 Milliarden Kronen (1,73 Milliarden Euro). Geliefert werden soll von 2027 bis 2030. Wie die Presseagentur ČTK informierte, ist für 2038 und 2039 ein Folgeauftrag mit weiteren 30 Zügen angedacht.