U21-EM: Tschechische Fußballer hoffen auf Weiterkommen
Am Mittwoch wurde die Fußball-Europameisterschaft der Spieler bis 21 Jahre gestartet. Tschechien ist in einer Gruppe mit Deutschland und muss am Donnerstag zum Auftakt gegen England ran.
Die tschechischen Fußballer bis 21 Jahre haben eine gute Vorbereitung auf die EM-Endrunde hinter sich. Sie verloren keines der beiden Testspiele in diesem Jahr und trotzten zuletzt den Niederlanden ein 1:1-Unentschieden ab. Am Donnerstag wird es für die Nachwuchskicker aus Tschechien jedoch ernst. Dann startet auch die Gruppe C in das Turnier, die in Georgien untergebracht ist. Die Gegner heißen Deutschland, Israel und England. Und gerade gegen die Mannschaft von der Insel müssen die Tschechen zum Auftakt ran. Trainer Jan Suchopárek sieht sein Team jedoch gut aufgestellt und vorbereitet:
„Es hat seine Qualitäten und einen guten Charakter. Außerdem ist das Team erfolgshungrig. Ich denke, dies hat auch unsere Vorbereitung gezeigt. Ich spüre eine große Entschlossenheit.“
Der Einstieg in ein Turnier ist immer von großer Bedeutung. In der EM-Qualifikation im vergangenen und vorvergangenen Jahr gab es allerdings jeweils eine Niederlage gegen das englische Team. Doch die Mannschaft habe sich weiterentwickelt, sagt Suchopárek…
„Die Qualität der Spieler nimmt stetig zu. Der ganze Betreuerstab und auch die fußballinteressierte Öffentlichkeit werden diese Entwicklung gesehen haben. Die Spieler hatten teils großen Anteil an den Erfolgen ihrer Vereine – unabhängig davon, ob das der Klassenerhalt war oder ob sie mit Sparta Prag den Meistertitel erkämpft haben. Aber auch die anderen aus dem Team haben eine Entwicklung genommen, und ich denke, dass wir das beweisen werden“, so der Trainer.
Bei der U21-EM im vergangenen Jahr reichte es für Tschechien nicht für den Einzug ins Viertelfinale. Der größte Erfolg für die Nachwuchs-Fußballer des Landes war 2002 der Titelgewinn. Damals bildete Torhüter Petr Čech einen starken Rückhalt und hatte im Finale entscheidenden Anteil am Sieg. Das führte später zu der sehr erfolgreichen internationalen Karriere des Keepers. In den Inlandssendungen des Tschechischen Rundfunks sagte er zum jetzigen Team:
„Natürlich ist es von Vorteil, dass es da eine Gruppe von Sparta-Spielern gibt, die derzeit auf einer Welle reiten. Auf der anderen Seite sind praktisch alle aus dem Kader Erstligaprofis. Wenn zudem die Stimmung im Team positiv ist und alle an einem Strang ziehen, dann kann das der entscheidende Faktor sein.“
Hervorheben lassen sich etwa Matěj Kolář von Sparta Prag, der zum besten Torhüter der tschechischen Liga in der abgelaufenen Saison gewählt wurde, oder auch Stürmer Václav Sejk, der für seinen Verein FK Jablonec in der letzten Spielzeit immerhin sieben Treffer erzielte. Kapitän des Teams ist Mittelfeldspieler Filip Kaloč vom FC Baník Ostrava.
Und Petr Čech traut der Mannschaft sogar zu, in der schweren Gruppe mit Deutschland und England zu bestehen:
„Der Vorteil dieser Gruppe ist, dass selbst eine Niederlage noch nicht das Ende sein muss. Denn ich denke, dass sich die Teams gegenseitig die Punkte abnehmen werden. Immer wichtig sind da der Zusammenhalt, der Teamgeist und die momentane Form. Allerdings muss jeder Spieler in der Lage sein, eine Leistung an der Grenze seiner Möglichkeiten abzurufen. Denn auch das gehört dazu. Wenn alles passt, dann hat das tschechische Team eine reelle Chance.“
Zum Duell mit dem Turnier-Mitfavoriten Deutschland kommt es übrigens am Sonntag um 18 Uhr. Dieses Spiel sowie das Auftakt-Match gegen England bestreitet Tschechien in Batumi und das letzte – am Mittwoch kommender Woche gegen Israel – in Kutaissi. Nur die ersten beiden Teams ziehen ins Viertelfinale ein.