Millioneneinnahmen: Český Krumlov besuchen wieder mehr Touristen
Im südböhmischen Český Krumlov / Krumau, das seit 1992 zum Unesco-Kulturerbe gehört, nähert sich die Zahl der Touristen langsam wieder der Vor-Corona-Zeit an.
Seit 1. Juni 2019 müssen Reiseanbieter für Autobusse mit Touristengruppen eine Gebühr bei der Einfahrt nach Český Krumlov zahlen. Im vergangenen Jahr nahm der städtische Entwicklungsfonds (ČKRF) dabei 4,3 Millionen Kronen (180.000 Euro) ein. 2021 hatte die Summe noch bei 617.000 Kronen (26.000 Euro) gelegen. Die Einnahmen für sämtliche Parkplätze, die der Fonds verwaltet, stiegen letztes Jahr um 46 Prozent auf insgesamt 31,1 Millionen Kronen (1,3 Millionen Euro). Dies geht aus dem Jahresbericht für 2022 hervor, den die Stadtverordneten am Donnerstag zur Kenntnis genommen haben.
„Die insgesamt erreichten Ergebnisse reflektieren die schwierige makroökonomische und auch internationale Lage“, kommentiert der Fondsmanager Jan Novák. „Dennoch haben wir bei den Parkgebühren für Pkw im Jahr 2022 ein Rekordergebnis verzeichnet, und dies vor allem dank des Inlandstourismus in den Sommermonaten. Auf das laufende Jahr blicken wir mit Optimismus und hoffen, dass Český Krumlov und die umliegenden Gebiete auch in turbulenten Zeiten wie diesen sowohl für einheimische, als auch für ausländische Touristen attraktiv bleiben.“
In Vor-Corona-Zeiten wurden jährlich etwa 16.000 Reisebusse in der Stadt registriert. 2019 beliefen sich die gezahlten Gebühren noch auf über 20 Millionen Kronen (840.000 Euro). In den Corona-Jahren ging dies auf ein Minimum zurück. Durch Warenverkäufe und Dienstleistungen nahm der Entwicklungsfonds im vergangenen Jahr 74,8 Millionen Kronen (3,2 Millionen Euro) ein, was seit 2021 einen Anstieg von 27 Prozent bedeutete. Nach der Versteuerung vermeldete ČKRF für 2022 einen Gewinn von 12 Millionen Kronen (510.000 Euro) und damit eine Million Kronen (42.000 Euro) mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019.
Vor der Pandemie hatte Český Krumlov bis zu zwei Millionen Besucher im Jahr. Langsam kehren nun auch die Touristen aus den USA, Südamerika, Südkorea und Taiwan zurück. Das städtische Infozentrum verzeichnete im vergangenen Jahr etwa 110.000 Besucher, 2019 waren es noch 240.000.