Architektur-Festival: Spaziergänge auf den Spuren von Baumeistern und Debatten zum öffentlichen Raum
Noch bis zum Donnerstag können in Tschechien und der Slowakei im Rahmen des Festivals „Tag der Architektur“ („Den architektury“) beeindruckende Bauten besucht werden, zu denen sonst zumeist kein Zugang besteht. Die Aktion findet in diesem Jahr bereits zum 13. Mal statt.
450 kostenlose Programmpunkte werden beim Tag der Architektur angeboten. Neben Besichtigungen von Häusern und einem Kinderprogramm werden auch thematische Spaziergänge und Fahrradtouren angeboten.
Im Rahmen des Programms können verschiedene Bauten besichtigt werden, wobei die Bandbreite der Baustile vom Barock über Funktionalismus und Brutalismus bis in die Gegenwart reicht. In Prag lässt sich etwa die Fakultät für Architektur der Technischen Universität ČVUT besichtigen. Weitere Angebote finden im Klementinum, dem Schloss Veleslavín oder dem Firmenareal Pragovka, in dem einst Automobile fabriziert wurden, statt. In Brno / Brünn gibt es nicht nur Führungen durch das dortige Messegelände oder die Mehrzweckhalle Rondo, sondern auch durch das Einkaufszentrum Prior aus den 1980er Jahren, das demnächst abgerissen wird.
An mehreren Orten wird zudem an bedeutende Persönlichkeiten der Architekturgeschichte erinnert. So gibt es Rundgänge zum Werk des barocken Baumeisters Johann Blasius Santini-Aichl, dessen Todestag sich 2023 zum 300. Mal jährt. Zudem wird an Karel Prager erinnert, einen der bedeutendsten Vertreter der Nachkriegsarchitektur, der vor 100 Jahren geboren wurde.
Über die geschichtlich orientierten Veranstaltungen hinaus gibt es zahlreiche Aktionen, bei denen etwa über geplante Umbauten an konkreten Orten oder das Zusammenleben im öffentlichen Raum diskutiert wird. Im Fokus stehen dabei gesellschaftliche Aspekte, aber auch Fragen der Nachhaltigkeit.
Das Festival „Tag der Architektur“ („Den architektury“) findet noch bis zum Donnerstag statt. Das komplette Programm findet sich online unter www.denarchitektury.cz/en.