Tschechisch gesagt: Woher kommen die Namen für Backwaren?

Brot, Hörnchen, Brötchen, aber auch Toast oder Röstbrot. Wir schauen im heutigen Sprachkurs, welchen Ursprung die Namen der am meisten verbreiteten Backwaren haben.

Illustrationsfoto:  Barbora Navrátilová,  Radio Prague International

Das Brot – chléb beziehungsweise chleba ist ein Grundnahrungsmittel und wird am häufigsten gegessen. Der Begriff leitet sich vom urslawischen Wort chlěb ab, das wiederum einst aus dem germanischen hlaiba übernommen worden war. Dieses findet sich im modernen Deutsch im Laib wieder. Der Laib und chléb hängen also etymologisch eng zusammen.

Illustrationsfoto: Barbora Navrátilová,  Radio Prague International

Das Hörnchen – rohlík ist eine längliche, gebogene Backware aus weißem Hefeteig. Die Bezeichnung hängt mit dem Wort Horn – roh zusammen. Abgeleitet wurde sie vom alttschechischen Wort rohel, das gehörnt bedeutete. Derselbe Teig, aber eine andere Form, das ist ein Brötchen – houska. Nur wenige würden vermuten, dass der Begriff eine Verkleinerungsform von Gans – husa ist. Im Altböhmischen hatte das Wort die Form húska und bezeichnete ein geflochtenes, längliches Zopfgebäck, das an eine sitzende Gans mit dem Kopf unter dem Flügel erinnerte. Eine andere Bezeichnung für das Brötchen ist – žemle, dies wurde offensichtlich aus dem deutschen Wort Semmel übernommen.

Illustrationsfoto:  Barbora Navrátilová,  Radio Prague International

Das Röstbrot – topinka ist eine geröstete Scheibe hart gewordenes Brot. Abgeleitet wird der Name vom dem Verb heizen – topit, denn man muss heizen, um die Brotscheiben rösten zu können. Im Unterschied zum Röstbrot wird ein Toast – toust ausschließlich aus weißem Weizenbrot zubereitet. Der Name stammt aus dem Englischen. Guten Appetit und auf Wiederhören! Na slyšenou!

schlüsselwörter:
abspielen

Verbunden