Reallöhne in Tschechien steigen weiter an
Der durchschnittliche Bruttolohn in Tschechien lag im zweiten Quartal dieses Jahres bei 45.854 Kronen (1830 Euro) monatlich.
Im Jahresvergleich ist dies ein Zuwachs von 2800 Kronen (112 Euro) beziehungsweise 6,5 Prozent. Nach Einbeziehung der Inflation ergibt sich ein Realwachstum von 3,9 Prozent. Dies geht aus den Veröffentlichungen des tschechischen Statistikamtes (ČSÚ) am Dienstag hervor. „In einigen Branchen konnten die Angestellten aber kein Wachstum ihres Reallohns registrieren“, schränkt Jitka Erhartová ein, ČSÚ-Abteilungsleiterin für Arbeitsstatistik.
Der insgesamt errechnete Positivtrend geht vor allem auf Lohnerhöhungen im sozialen und Gesundheitsbereich zurück, wo ein Anstieg von etwa elf Prozent verzeichnet wurde. Dem folgt das Berufsfeld Wasserspeicherung und -aufarbeitung, in dem es ein Plus von 7,8 Prozent gab.
Am geringsten, nämlich um 2,1 Prozent, stiegen die Löhne hingegen in der Bildungsbranche. Unter einem Plus von drei Prozent blieben auch die Angestellten in der öffentlichen Verwaltung, der Sozialversicherung sowie der Verteidigung.
Ebenfalls zugelegt hat der Medianlohn in Tschechien. Das mittlere Einkommen lag im zweiten Quartal 2024 bei 38.529 Kronen (1538 Euro) brutto monatlich und damit um 5,8 Prozent höher als im Jahr zuvor. Für Männer wurde die Durchschnittssumme von 41.540 Kronen (1658 Euro) erhoben, für Frauen 35.565 Kronen (1420 Euro).
Ein Anstieg der Reallöhne wurde in Tschechien bereits im ersten Quartal dieses Jahres registriert. Davor hatte mehr als zwei Jahre lang ein Abwärtstrend geherrscht.