Ökostrom-Verbände: Tschechien muss von Gas- und Erdöllieferungen aus Russland unabhängig werden
Tschechien muss Schritte unternehmen, die zur Unabhängigkeit von Gas- und Erdöllieferungen aus Russland führen werden. Dies fordern Verbände und Vereine aus dem Bereich erneuerbarer Energien in ihrem Aufruf „bezputina.cz“ (Ohne Putin).
Mit diesen Schritten werde die Energiesicherheit gestärkt und verhindert, dass Tschechien weiter Geld an Russland überweist, mit dem die dortige Rüstungsproduktion finanziert werde, hieß es weiter. Der Aufruf wurde am Donnerstag vom Verband für moderne Energieproduktion, dem tschechischen Verein für Biomasse CZ Biom, Tschechiens Solarverband, der Allianz für Energie-Autarkie und der Beraterfirma Budovy 21 veröffentlicht.
Die Verbände und Vereine fordern des Weiteren die Regierung in Prag dazu auf, ihre Haltung zur tschechischen Energieproduktion zu überdenken. „Der beispiellose Angriff russischer Truppen auf die freie Ukraine sowie die weiteren Ereignisse erinnern an die Notwendigkeit, die tschechische Energieproduktion schnellstens zu ändern“, sagte der Vorsitzende des Verbandes für moderne Energieproduktion, Martin Sedlák. Man müsse nach Lösungen suchen, mit denen Tschechien vom Erdgas- und Erdölimport aus dem Osten unabhängig werde, so Sedlák.
Der Aufruf, den auch Einzelpersonen, Firmen sowie Gemeinden unterschreiben können, ist an Premier Petr Fiala (Bürgerdemokraten) adressiert. Er enthält zwölf Punkte, die unter anderem die Produktion von Biogas sowie den Ausbau größerer Projekte für erneuerbare Energien führen sollen. Der zweite Teil des Aufrufs richtet sich direkt an Haushalte, Firmen und Gemeinden.