"Operation: Vertraulich Israel" - Ausstellung im Prager Militärhistorischen Institut
Kurz nach seiner Unabhängigkeitserklärung vom 14. Mai 1948 wurde der Staat Israel von einigen arabischen Staaten angegriffen. Trotz der vor allem technischen Überlegenheit wurden die Invasionstruppen besiegt. Die tschechoslowakischen Waffenlieferungen sowie die Ausbildung israelischer Armeepiloten und anderer Militärspezialisten in der Tschechoslowakei haben damals eine bedeutende Rolle beim israelischen Sieg und bei der Bewahrung der israelischen Unabhängigkeit gespielt. Die tschechoslowakische Hilfe für den jungen Staat Israel ist das Thema einer Ausstellung, die vor kurzem im Militärhistorischen Institut in Prag eröffnet wurde. Martina Schneibergova war dabei.
"Dies ändert jedoch nichts daran, dass die militärische Hilfe in den Jahren 1948-49 eine entscheidende Rolle in der Geschichte Israels gespielt hat. Die ersten tschechoslowakischen Jagdflugzeuge Avia S-199 wurden nach Israel transportiert und dank ihrem Einsatz wurde die ägyptische Invasion nur 35 Kilometer vor Tel Aviv gestoppt."
In der Tschechoslowakei wurden außerdem israelische Piloten und andere Spezialisten ausgebildet. Unter den Piloten war beispielsweise der ehemalige israelische Staatspräsident Eser Weizman. Einigen der in der Tschechoslowakei ausgebildeten israelischen Soldaten hat der tschechische Verteidigungsminister Karel Kühnl anlässlich der Eröffnung der Ausstellung Auszeichnungen verliehen. Er sagte gegenüber Radio Prag:"Aus den historischen Quellen geht hervor, dass die Hilfe ganz wesentlich war, vor allem weil sie zur richtigen Zeit kam. Interessant ist, dass es damals auf jeden Fall der Anfang der traditionell guten Beziehungen zwischen der Tschechoslowakei, beziehungsweise Tschechien und dem Staat Israel war. ich halte die Tatsache für wichtig, dass diese gute Tradition auch die kommunistische Zeit überlebt hat."
In der Ausstellung mit dem Titel "Operation: Vertraulich Israel" werden Fotografien, Waffen sowie Dokumentarfilme gezeigt. Sie ist bis Ende September im Gebäude des Militärhistorischen Instituts in Prag - Zizkov zu sehen.
Fotos: Martina Schneibergova