Pfefferkuchen ohne Pfeffer

Pfefferkuchen - perníčky (Foto: Ondřej Tomšů)
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Sie schmecken gut, riechen verlockend und sehen schön aus: die Pfefferkuchen.

Pfefferkuchen - perníčky | Foto: Ondřej Tomšů,  Radio Prague International
Die Leb- beziehungsweise Pfefferkuchen heißen auf Tschechisch perníčky. Dabei handelt es sich um eine Verkleinerungsform von perník. Ein perník ist ein süßes Gebäck brauner Farbe, das in vielfältigen Formen und Varianten vorkommt. Bei perníčky handelt es sich um kleine Plätzchen, die verschiedene Formen und einen reichen Dekor haben.

Der Name perník geht auf die alttschechische Bezeichnung peprník zurück. In dem Wort verbirgt sich – genauso wie in der deutschen Bezeichnung – der Pfeffer – pepř. Ursprünglich waren die Zutaten nämlich Mehl – mouka, Honig – med und eben Pfeffer – pepř. Heute wird anderes Gewürz – koření verwendet, der gibt dem Pfefferkuchen seinen charakteristischen Duft – vůně. Meist handelt es sich um Nelken – hřebíček, Piment – nové koření, Anis – anýz, Zimt – skořice und Sternanis – badyán.

Nudelholz - váleček  (Foto: Archiv des Tschechischen Rundfunks - Radio Prag)
Aus den Zutaten macht man einen Teig – těsto. Danach muss man diesen, am besten über die Nacht, in einem kühlen Raum ruhen lassen – uležet. Am nächsten Tag rollt man den Teig aus – rozválet. Dafür braucht es ein Nudelbrett – vál und ein Nudelholz – váleček. Aus dem Fladen sticht man dann verschiedene Formen aus – vykrajovat tvary. Und zwar mit Hilfe von einem Ausstecher – vykrajovátko beziehungsweise Förmchen – formička. Die Plätzchen werden dann gebacken und anschließend überzogen mit weißem Guss – poleva. Guten Appetit, eine schöne Adventszeit und auf Wiederhören! Na slyšenou!