Prager Frühling beginnt: Karten auch für einige Highlights noch zu haben
64 Konzertveranstaltungen, sechs Theatervorstellungen und ein internationaler Wettbewerb für junge Musiker, diesmal im Fach Violine und Trompete: Dies steht auf dem Programm des internationalen Musikfestivals Prager Frühling. Eröffnet wird das Musikfest schon traditionell am 12. Mai, dem Todestag von Bedřich Smetana. Dieses Jahr gab es bei dem Festival schon eine Art Ouvertüre: Am Sonntag erklang im ausverkauften Rudolfinum Bachs Messe in h-Moll, gespielt vom weltbekannten Ensemble „English Baroque Soloists“ unter der Leitung von John Eliot Gardiner. Zu den Stars des 65. Prager Frühlings gehört ähnlich wie im Vorjahr die deutsche Violinvirtuosin Anne-Sophie Mutter. Ihr Konzert war genauso wie einige weitere Veranstaltungen bereits kurz nach dem Beginn des Vorverkaufs im Dezember ausverkauft. Für einige Konzerte kann man jedoch immer noch Karten bekommen. Wir haben uns mit Festivalsprecherin, Alena Svobodová, unterhalten:
Frau Svobodová, wie sieht es nun, ein paar Tage vor der Eröffnung des Festivals, mit den Karten aus?
„Wir veranstalten in diesem Jahr 64 Konzerte und zudem noch einige Theatervorstellungen. Der Kartenvorverkauf läuft sehr gut, aber es gibt doch Konzerte, die nicht ausverkauft sind und für die immer noch verhältnismäßig viele Karten zur Verfügung stehen.“
Können Sie einige Beispiele von den nicht ausverkauften Veranstaltungen nennen?„Ja, die beiden Konzerte von André Previn sind beispielsweise noch nicht ausverkauft. Ich bin davon überzeugt, dass Previn sehr bekannt ist, nur das Programm des Konzerts ist wahrscheinlich für das breitere Publikum ein wenig schwerer, würde ich sagen. Dasselbe gilt für Pierre Boulez. Sie gehören beide zu den Stars des diesjährigen Festivals, aber die Konzerte sind noch nicht ausverkauft. Das klingt unglaublich, aber es ist dem so - wahrscheinlich wegen dem Programm. Aber das Können der beiden Festivalgäste ist so groß, dass ich davon überzeugt bin, dass jeder, der die Konzerte hört, begeistert sein wird.“
Meinen Sie nicht, dass viele Leute noch abwarten, dass sie die Karten im letzten Moment kaufen?„Das kann natürlich auch einer der Gründe sein. Diese Tendenz entspricht dem heutigen Lebensstil. Die Leute wollen nicht lange im Voraus planen.“
Diesmal gibt es sogar die Möglichkeit, während eines Konzerts die Karten für andere Konzerte direkt im Obecní dům / Repräsentationshaus zu kaufen. Wo werden dort die Karten angeboten?
„Das ist ein neues Service: Im Pressezentrum neben dem Smetana-Saal kann man während der Konzerte Festivalkarten kaufen.“
Während des Festivals soll es auch Diskussionen und Treffen mit den Künstlern geben. Wann kann man den Künstlern begegnen?„Das probieren wir zum ersten Mal in diesem Jahr. Ich glaube, dass es interessant sein kann, den Virtuosen oder Dirigenten gleich nach dem Konzert zu treffen und mit ihm zu reden. Wir werden sehen, wie das läuft.“
Mit wem können die Zuschauer also nach dem Konzert zusammentreffen?
„Ich kann es noch nicht hundertprozentig versprechen, weil die Teilnahme der Künstler noch nicht bestätigt wurde. Aber wir planen eine Diskussion mit Dirigenten Manfred Honeck und Zdeněk Mácal und mit dem Pianisten Garrick Ohlsson. Garrick Ohlsson ist in Tschechien sehr beliebt.“