"Prager Nacht" in Regensburg

'Prager Nacht' in Regensburg

Am 12. Juni findet in Regensburg zum zweiten Mal die "Prager Nacht" statt. Dabei wird den Besuchern zu später Stunde an ungewöhnlichen Orten aus den Werken tschechischer Autoren vorgelesen. Mehr dazu erfahren Sie von Christoph Amthor.

'Prager Nacht' in Regensburg
Diesen Tag sollten sich alle Literaturbegeisterten im Kalender anstreichen: Am 12. Juni werden in Regensburg im Rahmen der "Prager Nacht" Werke tschechischer Autoren vorgestellt. Die Orte, an denen die Lesungen stattfinden, sind dabei alles andere als gewöhnlich, wie uns Stefan Tiefenthaler vom Organisator "Transphere Kulturkonzepte" zu berichten weiß:

"Wir lesen zum Beispiel in der ehemaligen Psychiatrie, oder im Präsidentenzimmer des Polizeipräsidenten von der Oberpfalz, auf einem Hafenkran genauso wie in einem historischen Saal, dem Kaisersaal, der sonst nicht zugänglich ist, aber auch in einem Orchestergraben des Theaters, im Schwurgerichtssaal des Landgerichts, auf einem Schiff im Regensburger Hafen und im Fernsehstudio eines Lokalsenders."

Unter den Autoren befinden sich solch klangvolle Namen wie etwa Karel Capek, Vaclav Havel, Comenius, Egon Erwin Kisch, Jaroslav Hasek und Bohumil Hrabal. Daneben werden aber auch einige Stücke tschechischer Komponisten zu hören sein. Ziel des Projektes, das von der Robert Bosch Stiftung veranstaltet wird, ist es, den deutschen Besucher mit der tschechischen Literatur bekannt zu machen. Für den Erfolg bürgt dabei die Erfahrung der Organisatoren:

"Die Prager Nacht hat bisher fünfmal stattgefunden, in Dresden war der Auftakt im Oktober 2002, und die erste Staffel mit Dresden, Leipzig, Stuttgart, Nürnberg und auch Regensburg war sozusagen ein Probelauf."

Schirmherr der nun beginnenden zweiten Staffel ist der Tschechische Botschafter in Berlin Dr. Boris Lazar, der auch zur Eröffnung anwesend sein wird.

Für den Transport zwischen den einzelnen Orten ist ebenfalls gesorgt, die Besucher werden mit Shuttelbussen gefahren. Um 19.30 Uhr beginnt die erste Lesung, und wer wirklich alle Stationen erleben will, wird sich bis zum Schluss um zwei Uhr nachts Zeit nehmen müssen!

Eintrittskarten gibt es in Regensburg bei den bekannten Vorverkaufsstellen und kosten zwölf Euro, ermäßigte Karten sind für zehn Euro erhältlich.

"Die Tickets gibt es seit dem 1. Juni, man sollte sich allerdings sputen, dass man noch Tickets bekommt, denn die Veranstaltung ist limitiert auf 1400 Besucher."