Protektorat Böhmen und Mähren, Budweis und Amazon in Tschechien

Budweis (Foto: Archiv Radio Prag)

Die vergangenen zwei Wochen sind schnell vergangen. Zeit also, unseren Briefkasten zu leeren. Im Hörerforum verraten wir Ihnen, wessen Post diesmal darin war.

Protektorat Böhmen und Mähren  (Quelle: Bayerischer Rundfunk)
Hallo, liebe Hörerinnen und Hörer, willkommen zu Ihrer Sendung bei Radio Prag, willkommen zum Hörerforum! Der Monat April hat gerade begonnen und gleich zu Beginn wollen wir keinen April-Scherz, sondern den Gewinner unseres Monatsquiz' verkünden. Die Frage im März hieß: „Wie hieß das Staatsgebilde, das am 16. März 1939 aus der Tschechoslowakei hervorgegangen ist?“ Und die richtige Antwort lautete: „Protektorat Böhmen und Mähren“. Richtig geantwortet und damit einen Sachpreis gewonnen hat unser Hörer Dieter Feltes aus Pyrbaum. Und nun die aktuelle Frage, die Sie bis Ende April beantworten können.

Vor 85 Jahren – am 1. April 1929 – wurde ein bedeutender tschechischer Schriftsteller geboren, der seit 1975 in Frankreich lebt. Zu seinen wichtigsten Werken gehören die Romane „Der Scherz“ und „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“. Wie lautet sein Name?

Foto: nuchylee,  FreeDigitalPhotos.net
Schreiben Sie uns die richtige Antwort an [email protected].

Nachdem wir uns in der letzten Ausgabe des Hörerforums vor allem technischen Dingen und den Empfangsmöglichkeiten von Radio Prag gewidmet haben, wollen wir heute an den Inhalt unserer Sendungen und ihre Kommentare dazu herangehen. Doch ohne technische Dinge gibt es kein Radio, und deshalb wird auch in den folgenden Minuten das eine oder andere dazu gesagt werden. Einen ausführlichen Empfangsbericht haben wir von Fritz Andorf aus Meckenheim erhalten. Er schickt uns ziemlich gute Noten zur Empfangsqualität und bemerkt dazu:

„Wie Sie sehen, war der Empfang Ihrer Sendungen an den beiden letzten Sendetagen aus Kall-Krekel recht gut, und ich bedauere es, dass diese Übertragungen wegen fehlender finanzieller Mittel nicht fortgesetzt werden können. Aber vielleicht ist ja die angekündigte audio-on-demand Liveübertragung von Radio 360 ein vollwertiger Ersatz.“

Gedenkstätte Plötzensee  (Foto: Alter Fritz,  Wikimedia CC BY 3.0)
Herr Andorf verspricht, im kommenden Monat darüber zu berichten. Zum Inhalt der Sendungen schreibt er:

„In den Nachrichten vom 15. März wurde über den Besuch des Premiers in der Gedenkstätte Berlin-Plötzensee berichtet. Und dabei war ich doch sehr erschüttert, was die Nazis den Tschechen und Slowaken angetan haben. Sie waren nach dem Bericht die zweitgrößte Volksgruppe der gewaltsam zu Tode Gekommenen. Ich glaube, das ist hier gar nicht so bekannt. Vielleicht erklärt das wenigstens etwas die Gräueltaten, die Sudetendeutsche nach dem Krieg durch die Tschechen erleiden mussten.“

Budweis  (Foto: Archiv Radio Prag)
Herr Andorf macht uns auch auf einen historischen Jahrestag aufmerksam:

„Im Reiseland Tschechien wurde diesmal leider nur ein kleiner Teil der Stadt Budweis behandelt, nämlich eine Kunstgalerie in einem historischen Haus. Aber ich bin sicher, dass die sehenswerte Stadt anlässlich ihres Jubiläums im kommenden Jahr ausführlicher im Mittelpunkt der Berichterstattung stehen wird.“

Und noch ein weiteres Jubiläum spricht Herr Andorf an:

Foto: Archiv des Regierungsamtes der Tschechischen Republik
„Aktuell zur 15-jährigen Mitgliedschaft Tschechiens war diesmal der Sprachkurs zum Thema 'Nato'. Nach der Invasion Russlands auf der Krim kann ich es heute besser verstehen, weshalb die osteuropäischen, vor allem die baltischen Staaten, nach der Wende so schnell die Mitgliedschaft des Nato-Verteidigungsbündnisses angestrebt haben.“

Soweit Fritz Andorf aus Meckenheim. Um die Geschichte geht es auch im folgenden Brief von Reinhard Westphal: Es werde immer ein Gewinn sein, wenn sich die Menschen in den Medien anderer Länder informieren würden. Natürlich bestehe im Nichtbeherrschen von Fremdsprachen die wohl größte Hürde, neue Informationsquellen zu nutzen. Darum sei es auch eine großartige Sache, wenn man Programme in deutscher Sprache nutzen könne. Mit diesen Worten beginnt Herr Westphal und schreibt weiter:

Foto: Tschechisches Fernsehen
„Ja, was die Nazis dem tschechischen Volk und vielen anderen europäischen Völkern angetan haben, ist ein großes, eigentlich unvorstellbares Desaster gewesen. Wenn man sich in seinem Leben die Mühe macht, die vielen Beiträge über diese Zeit von 1939-1945 im Fernsehen anzuschauen oder auch Berichte von Überlebenden zu lesen, überkommt einen das nackte Grauen. Gerade was in den Konzentrations- und Vernichtungslagern mit Menschen gemacht wurde, sprengt die Vorstellungskraft. Deswegen ist es auch wichtig, Akzente gegen den Neofaschismus zu setzen. Unvorstellbar ist für mich auch heute noch, dass nach dem Krieg die KPD verboten wurde und die NPD in Deutschland sich etablieren konnte. Der Beitrag über den tschechischen Präsidenten hat mich nachdenklich gestimmt, weil ich Informationen über seine Tätigkeit erhielt, die mir so nicht bekannt waren. In České Budějovice war ich schon einmal. Eine interessante Stadt mit historischen Bauten und freundlichen Menschen. Der Beitrag war hörenswert, besonders was den künstlerischen Aspekt betrifft.“

Amazon  (Foto: Tschechisches Fernsehen)
Zu einem aktuellen Bericht äußert sich Ralf Urbanczyk aus Eisleben:

„Es ist ja interessant, wie die Gemeinde Brünn eine Ansiedlung von Amazon verschleppt. Geht es dieser Region so gut, dass sie die Arbeitsplätze und Steuereinnahmen nicht braucht? Ich kann mir das gar nicht so richtig vorstellen. Wenn in der Gegend, wo ich wohne, ein solcher Investor Interesse anmelden würde, dann könnten nicht genug Rote Teppiche ausgerollt und Zugeständnisse gemacht werden. Dass jene Leute, die sich ins Zeug gelegt haben, um die Investitionen an Land zu ziehen, verärgert sind, ist verständlich.“

Foto: ČT24
Und noch eine Anmerkung zu einem aktuellen Bericht aus Tschechien, in diesem Fall von Peter Vaegler aus Stralsund:

„Interessant fand ich den Beitrag über die Umweltzonen. In einigen deutschen Städten gibt es die ja auch schon. Bisher habe ich aber noch nichts davon gehört, ob sie wirklich zur Verbesserung der Schadstoffbelastung beigetragen haben.“

Joachim Thiel grüßt uns aus Wuppertal und schreibt:

Altvatergebirge – Bílá Opava  (Weiße Oppa) – Wasserfälle  (Foto: CzechTourism)
„Hallo nach Prag, vielen herzlichen Dank erst einmal für die QSL-Karte und die hübsche Handy-Tasche, jedenfalls verwende ich sie als solche und habe schon einige Fragen beantworten müssen, was Radio Prag eigentlich ist und wie man es empfangen kann. Vielleicht haben sie ja so ein paar neue Hörer erhalten. Ich finde Ihr Programm sehr empfehlenswert, gerade, wenn man sich für Geschichte und Sehenswürdigkeiten in Tschechien interessiert.“

Und zum Schluss noch ein Gruß von Hans Kaas aus Triefenstein. Er hat seiner E-Mail auch ein schönes Bild beigefügt, das wir gerne auf unserer Webseite veröffentlichen:

„Vielen Dank für die QSL- Karte – eine sehr schöne Landschaftsaufnahme. Im Anhang ein "Sommerfoto" vom 20.03.14.“

Foto: ddpavumba,  FreeDigitalPhotos.net
Und das war’s auch schon für heute. Bitte schreiben Sie uns auch weiterhin so zahlreich! Hier noch einmal unsere Adressen: Radio Prag, Vinohradská 12, 120 99 Prag 2, Tschechische Republik. Oder per E-Mail an [email protected]. Alles Gute und auf Wiederhören in zwei Wochen!