Radio Prag - mit glorreichen Taten auf deutschen Wellen

Czech radio during the socialistic era

Im Hörerforum haben wir heute für Sie bereit Grüße um mehrere Ecken, qualitätvolle Briefumschläge, zurückgekehrte Stammhörer und Erinnerungen an Radio Prag vor 1989 - das alles wie stets mit Ihren Zuschriften und mit Thomas Kirschner.

Hallo und herzlich willkommen, liebe Hörerinnen und Hörer, nach 14 Tagen zu einer neuen Ausgabe von Ihrer Sendung auf Radio Prag, herzlich willkommen zum Hörerforum! Und das beginnt wie stets mit den besten Grüßen aus dem Prager Funkhaus an alle unsere Hörer draußen an den Geräten, und mit einem besonderen Dankeschön an die unter Ihnen, deren Briefe und Empfangsberichte aus den letzten Tagen ich jetzt hier vor mir liegen habe. Bei der Kontrolle der Ausbreitungsbedingungen haben uns diesmal unter anderem geholfen Michael Brawanski aus Annaberg-Bucholz, Timm Andres aus Bremervörde, Thorsten Hein aus Jena, Heinz Röttgers aus Scharfenstein, Anne Faust aus Kaiserslautern, Sebastian Walzog aus Wetzlar und Reinhard Schönbeck aus Marl um nur einige Namen auszuwählen. Herzlichen Dank an sie und an alle Einsender!

Daneben haben uns zwei besondere Aufmerksamkeiten erreicht. Douglas Kähler aus Mönkeberg grüßt mit zwei Bildern von Sendeanlagen im heimatlichen Kiel, die gut erhalten bei uns eingetroffen sind. Vielen Dank! Und Christoph Preutenborbeck aus Odenthal hat ein ganz besonders ungewöhnliches Lob für Radio Prag:

"Liebste Freunde in Prag, ganz freundlich bedanke ich mich für die treue Post von Ihnen. Ich bewundere immer die teuren und qualitativ hochwertigen Briefumschläge von Radio Prag. Sie benutzen die besten Briefumschläge aller Radiostationen."

Das ist nun wirklich ein Superlativ, von dem wir bislang keine Ahnung hatten! Einen gut gepolsterten Umschlag hat übrigens auch Herr Preutenborbeck benutzt, denn er hat uns eine CD mitgeschickt: einen Mitschnitt des Hörerforums der Deutschen Welle vom 14. Mai. Herzlichen Dank, Herr Preutenborbeck, für die Radiogrüße und die vielen, vielen Empfangsberichte - und ohne weiteren Umweg über andere Stationen die besten Grüße zurück nach Odenthal!

Mit einem Kartengruß hat sich Kurt Geisler aus Schwäbisch Gmünd bei uns gemeldet. Er schreibt zu unserer Sendung vom 9. Mai:

"Ich war erstaunt, was da aus dem Lautsprecher kam. Man hörte das Orchester R.A. Dvorsky a jeho Melody-Boys. Ich war restlos begeistert vom Orchester, der Sängerin und dem Sänger. Vielleicht ist es möglich, gelegentlich wieder ein Orchester vorzustellen. Auswahl an Komponisten und Blasorchestern haben sie ja genug."

Lieber Herr Geisler, wir nehmen das gerne als Programmhinweis auf, genauso wie die Mail von unserem, wie er sich selbst bezeichnet, "im doppelten Sinne alten" Hörer Gerd Ahlemann:

"Seit einiger Zeit höre ich via Internet die deutschsprachigen Sendungen von Radio Prag. Eigentlich jedoch bin ich - bis auf einige Unterbrechungen - ein sehr langjähriger Hörer. Bereits als Jugendlicher Ende der 50er Jahre begann ich Radio Prag zu hören und hatte auch einen regen Briefwechsel mit den Mitarbeitern der damaligen Redaktion. Ich war Stammhörer der Schlagerlotterie und später der Sendung "Dies und Das in Dur und Moll" von Vera Labska."

"Nach der politischen Wende habe ich Radio Prag lange Zeit nicht mehr gehört, das lag aber nicht an den politischen Ereignissen, sondern einzig und allein daran, dass die Sendungen auf Mittelwelle eingestellt worden waren und ich keinen Radioempfänger mit Kurzwelle hatte bzw. habe. Umso glücklicher war ich, als ich Sie im Internet entdeckte und seitdem wieder hören kann. Und ich möchte heute auch einen Programmwunsch äußern. Könnten Sie nicht solch eine Sendung wie "Dies und das in Dur und Moll" in ähnlicher Art wieder bringen? Es war doch eine schöne und interessante Sendung, die alle Musikgenres berücksichtigte, von der Klassik über die Volksmusik bis zum Pop. Und jetzt, da der Empfang über Internet möglich ist, wäre auch der Musikgenuss besser als damals zu Zeiten der Mittelwelle."

"Aus Böhmen kommt die Musik", heißt es ja in einem Schlager, und wir behalten ihre Wünsche nach mehr Musik aus Böhmen im Kopf und werden in der Redaktion nach einer Form suchen, wie wir unser Programm auch musikalisch bunter gestalten können! - Einen Programmwunsch hat auch Thomas Ueberall aus Schkeudnitz. Er schreibt:

"Die heutige Ausgabe der Sendereihe ´Geschichtskapitel, handelte von Frantisek Palacky, der auf dem 1000-Kronen-Schein zu sehen ist. Vielleicht könnten Sie im Rahmen dieser Sendereihe auch einmal die anderen Geldscheine und die darauf abgebildeten Personen vorstellen?"

Etwas ganz ähnliches merkt Ulrich Peschken aus Krefeld an. Zu unserer aktuellen QSL-Serie "Tschechische Erfinder und Wissenschaftler" schreibt er:

"Die QSL-Karten mit den Bildern bekannter Tschechen verführen dazu, in Lexika und anderen Nachschlagewerken zu forschen, wer diese Herren denn sind und was sie geleistet haben. Ich habe dadurch manches über Tschechien erfahren, was sehr interessant ist."

Beides, sowohl die Geldscheine wie auch die QSL-Karten, sind sicher ein schönes Thema für eine kleine Sommer-Serie, wenn die Ferien in Politik und öffentlichem Leben etwas mehr Platz für selbst gewählte Themen lassen. Vielen Dank für die Anregungen - wir behalten sie im Kopf, und vielleicht finden Sie ja im Sommer etwas davon im Programm wieder!

Erstaunlich viele Hörer haben wir, die Radio Prag schon seit Jahrzehnten die Treuen halten - von Gerd Ahlemann haben wir das heute schon gehört. Auch Engelbert Borkner hat Radio Prag bereits zu Zeiten des kommunistischen Regimes in der Tschechoslowakei gehört. Wie die Sendungen damals aussahen, das beschreibt Herr Borkner anlässlich unseres Sonderprogramms zum Jahrestag des Kriegsendes:

"Ich erinnere mich noch an die Zeit vor der Wende. Damals wurde in einer Sendung von Radio Prag zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs auch von den glorreichen Taten der siegreichen Roten Armee berichtet, u.a. auch über die Eroberung der Stadt Pilsen, die nach verlustreichen Kämpfen letztendlich doch eingenommen worden sei. Irgendwie ging mir diese Behauptung doch über meine Hutschnur, zumal ich genau wusste, dass Pilsen von den Amerikanern erobert worden war und sie dort herzlich empfangen wurden. In einem Brief wies ich auf diese Tatsache hin. Natürlich bekam ich eine furchtbare Retourkutsche: Was ich mir eigentlich einbilde, die Taten der siegreichen Sowjetarmee so herabzuwürdigen. Naja, inzwischen haben sich die Zeiten geändert und in den Geschichtsbüchern wird alles so geschildert, wie es sich tatsächlich ereignet hat. Daher finde ich gut, dass man in Pilsen in jedem Jahr das ´Fest der Freiheit´ feiert."

Soweit Engelbert Borkner mit unguten Erinnerungen an Radio Prag unter der kommunistischen Ägide. Aber das liegt ja Gott sei Dank inzwischen schon mehr als anderthalb Jahrzehnte zurück, und wenn Sie sich ein Bild machen wollen, wie es in Prag heute aussieht, dann denken Sie daran, dass Sie in unserem Hörerwettbewerb auch in diesem Jahr wieder eine einwöchige Prag-Reise für zwei Personen gewinnen können! Informationen dazu gibt es im Internet unter www.radio.cz und regelmäßig hier im Programm in den Wettbewerbs-Ankündigungen nach dem Tagesecho. Und mir bleibt nun nur noch, auf Wiederhören in 14 Tagen zu sagen - machen Sie´s gut und schreiben Sie uns. Die Adresse ist wie stets: Radio Prag, Vinohradska 12, 12099 Praha 2, Tschechische Republik. Oder via E-Mail an [email protected].