Rekordzahl an Privatinsolvenzen im Jahr 2013 in Tschechien
Die Zahl der Privatinsolvenzen in Tschechien steigt. Im Jahr 2013 wurde ein neuer Rekordwert verzeichnet. Doch die Zuwachsraten gehen zurück. Dies ist den Informationen des Czech Credit Bureau (CRIF) zu entnehmen.
Im vergangenen Jahr mussten hierzulande 19.165 private Schuldner Insolvenz anmelden. Dies sind 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Insgesamt wurden 26.169 Anträge für eine solche Zahlungsunfähigkeit gestellt, das waren rund 10 Prozent mehr als 2012 war. Die meisten Privatinsolvenzen wurden im vergangenen Jahr im Mittelböhmischen Kreis (2425) und im Kreis Ústí nad Labem / Aussig (2396) verzeichnet, die wenigsten im Kreise Vysočina (560) und im Kreis Zlín (851).
Die Möglichkeit privater Insolvenz besteht in Tschechien seit 2008. Die Gesamtzahl beläuft sich seitdem auf über 57.000. Anfangs wuchsen die Zahlen stark, seit einigen Jahren werden die Zuwächse jedoch geringer, wie die CRIF-Finanzanalytikerin Věra Kameníčková am Montag gegenüber der Presseagentur ČTK mitteilte.
In der ganzen Zeitspanne zwischen 2008 und 2013 wiesen die Gerichte 17 Prozent aller Anträge auf Privatinsolvenz zurück. Der Grund waren vorwiegend formale Mängel bei der Antragsstellung. Nur 0,4 Prozent der Anträge wurden zurückgewiesen, weil der Antragsteller nicht alle Bedingungen für die Erklärung des persönlichen Bankrotts erfüllt hatte. Der Anteil abgelehnter Anträge geht indes allmählich zurück. Laut Věra Kameníčková zeugt dies davon, dass die Menschen in Tschechien gelernt haben, wie sie die Privatinsolvenz zur Lösung einer schwierigen finanziellen Lage einsetzen können.