Späte Ehrung posthum für Erzgebirgsmaler Lois Zimmermann
Er malte vor allem die Landschaft in der Umgebung seines Heimatortes. Denn dort verbrachte er fast sein ganzes Leben: Der Erzgebirgsmaler Lois Zimmermann. Im Geburtsort des Künstlers Orasín / Uhrissen wurde am vergangenen Sonntag eine Gedenktafel für den fast vergessenen Künstler angebracht.
Lois Zimmermann arbeitete als Zeichner in einer Glasfabrik. Als Maler war er praktisch Autodidakt. Er musste im Ersten Weltkrieg kämpfen und wurde zweimal verletzt. Die Kriegserlebnisse dieser Jahre spiegeln sich in einer seiner wenigen erhaltenen Federzeichnungen mit dem Titel „Genug, genug“ wider.
Auf den fast vergessenen Maler, der 1932 starb, hat vor einigen Jahren Stanislav Děd aufmerksam gemacht. Der Leiter des Regionalmuseums in Chomutov initiierte 2007 eine Ausstellung zum 75. Todestag von Lois Zimmermann.
„Es war eine schwierige Arbeit, weil aus dem Werk des Malers fast nichts erhalten geblieben ist. In den Sammlungen des Museums von Chomutov werden nur fünf oder sechs Gemälde aufbewahrt. Zudem haben wir aber etwa 35 Schwarz-Weiß-Fotos von einer Ausstellung, die 1932 - also kurz nach dem Tod des Künstlers - veranstaltet wurde.“Stanislav Děd entschied sich nach dem Erfolg der Zimmermann-Ausstellung, an den Maler auch in dessen Heimatort Orasín zu erinnern. Am ehemaligen Gasthausgebäude wurde bereits 1934 eine Gedenktafel für Zimmermann installiert. Diese war jedoch nach Kriegsende verschwunden. Nun wurde eine Kopie der alten Gedenktafel angebracht. Beeindruckt und erfreut waren vor allem die Verwandten des Malers, die nach Orasín gekommen sind:
„Wir sind sehr, sehr froh, dass es eine neue Erinnerung an Lois Zimmermann gibt und sind Herrn Děd sehr dankbar dafür“, sagte Zimmermanns Nichte Isolde Kristin.
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