Staatspräsident Pavel: Böhmische Kronjuwelen künftig jedes Jahr zu sehen

Böhmischen Kronjuwelen: Krone, Apfel und Zepter

Sie sind die wichtigsten Insignien der tschechischen Staatlichkeit: die böhmischen Kronjuwelen. Bisher wurden sie nur zu besonderen Gelegenheiten in der Öffentlichkeit gezeigt, künftig sollen sie jedes Jahr ausgestellt werden. Das hat Präsident Petr Pavel am Mittwoch entschieden.

Foto: René Volfík,  iROZHLAS.cz

Laut dem tschechischen Staatsoberhaupt können die Juwelen dann immer um den Wenzelstag am 28. September herum in Prag bewundert werden. In diesem Jahr ist die Ausstellung vom 17. bis 30. September geplant. „Einen Tag zuvor werden die Insignien feierlich aus dem Kronjuwelenzimmer im Veitsdom geholt und in den Vladislav-Saal des Alten Königspalastes gebracht“, schrieb die Präsidialkanzlei. Zur Öffnung des Tresors im Juwelenzimmer sind sieben Schlüssel nötig, die auf sieben tschechische Amtsträger aufgeteilt sind und von diesen verwahrt werden.

Die Kronjuwelen bestehen aus vier Gegenständen: Als ältestes Stück ist dies die Wenzelskrone, die Kaiser Karl IV. fertigen ließ. Ebenso gehören dazu der Apfel, das Zepter und der Königsmantel. Zusammen mit ihnen werden meist auch weitere Gegenstände aus dem 14. Jahrhundert ausgestellt, die bei der Krönung genutzt wurden: das goldene Reliquienkreuz und das Zeremonienschwert.

Foto: René Volfík,  iROZHLAS.cz

Seit der tschechischen Eigenstaatlichkeit von 1993 sind die Kronjuwelen acht Mal öffentlich ausgestellt worden. Zudem waren das Reliquienkreuz und das Krönungszeremonienschwert in diesem Jahr erstmals im Ausland zu sehen, und zwar in Dresden. Zuletzt wurden die gesamten Juwelen im Januar vergangenen Jahres gezeigt – aus Anlass des 30. Jahrestags seit der Entstehung der Tschechischen Republik. Die Tradition der Ausstellungen reicht in die Erste Tschechoslowakische Republik zurück: 1929, zum 1000. Todestag des Heiligen Wenzels, wurden sie erstmals einem breiten Publikum präsentiert.

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Autor: Till Janzer | Quelle: ČTK
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