Stadt Jesenik behält ihren aktuellen Namen

Rathaus in Jesenik (Foto: Lukáš Bocan, ČRo)

Die nordmährische Stadt Jesenik wird auch weiter ihren Namen tragen. Der Vorschlag eines ehemaligen Bürgers dieser Stadt, Jesenik auf ihren früheren Namen Fryvaldov umzubenennen, wurde von den Stadtvertretern abgelehnt. Mehr dazu erfahren Sie von Dagmar Keberlova.

Rathaus in Jesenik  (Foto: Lukáš Bocan,  ČRo)
Der in Jesenik geborene Bernard Mandal, der heute in einer anderen Stadt lebt, hatte den Stadtvertretern vorgeschlagen, zu erwägen, ob die Stadt nicht wieder Fryvaldov heißen sollte. Fryvaldov, also die tschechische Version vom deutschen Namen Freiwaldau, wie die Stadt von 1921 bis 1947 hieß. Mandal verwies bei seinem Vorschlag darauf, dass beispielsweise das unter den Kommunisten umbenannte Gottwaldov auch zu seinem ursprünglichen Namen Zlín zurückgekehrt ist. Die Stadträte haben diesen Vorschlag jedoch abgelehnt. Weshalb, dazu sagte Herr Pelc von der Stadtverwaltung:

"Auch von der sprachlichen Seite besteht kein Zusammenhang. Des weiteren wäre es wirklich kompliziert mit einer Umbenennung, denn heutzutage sind nur noch sehr Wenige am Leben, die sich noch an den alten Namen erinnern."

Historiker und Politiker haben sich geäußert, dass eine solche Änderung ein Schritt in die Vergangenheit wäre. Die Stadtleitung wiederum behauptet, dass der Name Fryvaldov im historischen Kontext verwendet wird und heutzutage alle Dokumente unter dem Namen Jesenik geführt werden:

"Die Stadt Jesenik hat sich nicht nur in der Tschechischen Republik schon einen Namen gemacht, sondern wir bemühen uns darum auch im Ausland. Hier würde es dazu kommen, dass wir - wie bei jeder Änderung eines guten Namens - wieder bei Null anfangen müssten. Und die jungen Generationen hätten überhaupt nichts von dem altneuen Namen."

So behält Jesenik auch weiterhin seinen Namen, der noch dazu dem Namen des umliegenden Gebirgsmassivs Jeseniky/Altvatergebirge sehr ähnelt. Jesenik wird demnach nicht den Weg anderer tschechischer Städte und Gemeinden gehen, die nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Regimes auf ihre alten Namen zurückgegriffen haben wie das bereits erwähnte Zlin, früher Gottwaldov, oder Krucemburk, das ehemalige Krizova.