Staufrei in die Nachbarstadt: Das neue EURegio-Ticket für Wiener und Brünner
Seit der EU-Osterweiterung im Jahr 2004 ist die Neugier auf die Nachbarn gewachsen. So nutzen zum Beispiel viele Österreicher nun die Gelegenheit, Tschechien einen Besuch abzustatten, und umgekehrt. Immer mehr Leute überqueren die Grenze, und das nicht nur mit dem Auto. Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und der Südmährische Verkehrsverbund Kordis wollen mit einem neuen Ticket den Grenzverkehr nun attraktiver machen. Mehr dazu von Johanna Schodl.
"Die Verbindung Wien - Brünn besteht seit über 160 Jahren. Die erste Dampfeisenbahn war bereits auf dieser Strecke unterwegs. Schon deshalb ist es uns sehr wichtig, diese Verbindung zu intensivieren und die Zusammenarbeit noch weiter zu verbessern."
Dem stimmt auch Jaromir Holec zu, der Direktor des Südmährischen Verkehrsverbunds. Regionen wie die um Brünn, Wien, Bratislava oder Budapest, seien früher, zum Beispiel zur Zeit der Monarchie, einander näher gestanden, sagt Holec - und auch heute gehe der Trend wieder in diese Richtung:
"Diese Regionen gehen aufeinander zu, im Tourismus, in der Arbeitswelt, im Geschäftsleben. Die Menschen, die den öffentlichen Verkehr mitgestalten, müssen dazu beitragen, dass dafür auch die entsprechenden Produkte geschaffen werden, und dass die Bewohner dieser Gebiete möglichst günstige Verkehrsverbindungen vorfinden."
Und wird es das EURegio Ticket auch in die Gegenrichtung geben? Voraussichtlich ja, und zwar schon im Januar 2007. Dann sollen auch Reisende aus Brünn bei einer Fahrt nach Wien die Vorteile der neuen Zusammenarbeit auskosten können.