Tschechen stornieren Asien-Reisen wegen Coronavirus
Wegen des Coronavirus verzeichnen tschechische Anbieter die ersten Stornierungen von Asien-Reisen.
Die Kunden der Reisebüros informieren sich häufiger über die aktuelle Lage, eventuelle Einschränkungen oder Möglichkeiten, das Reiseziel zu ändern. Dies geht aus einer Umfrage hervor, die die Nachrichtenagentur ČTK am Montag unter den Reiseveranstaltern hierzulande durchführte.
Die Reiseagentur Invia hat gegenwärtig keine Touristen in China. Bisher habe sie eine Stornierung einer für den Mai geplanten China-Reise verzeichnet, teilte Invia-Sprecherin Andrea Řezníčková mit. Das Reisebüro China Tours informierte darüber, dass es sämtliche Reisen nach China und Tibet für das erste Halbjahr storniert habe. Den Kunden würde entweder der Vorschuss zurückgezahlt oder ihnen eine Reise in ein anderes Land angeboten. Dies teilte der Direktor von China Tours, Miloš Podpěra, mit. Die Mehrheit der Reisen hat seinen Worten zufolge jedoch ein anderes Ziel als China.
Beim Reisebüro CK Simon-Tourist stornierte bisher ein Tourist seine für den März geplante Vietnam-Reise. Darüber informierte Veronika Paulů von Simon-Tourist. Weitere Menschen fragten laut Paulů nach der Lage, von einem Storno sahen sie aber ab.
Der Manager des Reiseveranstalters CK Nomád, Michal Šindelář, bestätigte ebenfalls, dass viele Menschen nach der Situation in China fragen würden. Da die ersten China-Reisen erst im August organisiert werden, wird ihnen dem Manager zufolge gesagt, dass bis dahin die Situation geklärt sei.
Jedes Reisebüro geht nach seinen eigenen Vertragsbedingungen mit den Stornierungen um. Da das Außenministerium bisher kein Verbot von Reisen nach China oder in andere Staaten Asiens veröffentlicht habe, hätten die Kunden auch nicht Anspruch auf eine kostenlose Stornierung der Reise, sagte Invia-Sprecherin Andrea Řezníčková. Die Reisebüros werden die Fälle jeweils individuell lösen.