Tschechische Kultur im Ausland: Nationalbibliothek kooperiert mit Tschechischen Zentren

Petr Kroupa (2. von rechts) und Jan Závěšický (ganz rechts). Foto: Martina Schneibergová

Die tschechische Kultur sowie die Erfolge der tschechischen Wissenschaft im Ausland vorzustellen – das ist der Auftrag der Tschechischen Zentren. Sie arbeiten darum mit zahlreichen tschechischen Kultur- und Forschungsinstitutionen zusammen. Vorige Woche haben die Vertreter der Zentren eine Erklärung mit der tschechischen Nationalbibliothek unterzeichnet.

Petr Kroupa  (2. von rechts) und Jan Závěšický  (ganz rechts). Foto: Martina Schneibergová
Das Potenzial der Tschechischen Zentren und der Nationalbibliothek für eine langfristige Zusammenarbeit nutzen – das sei das Ziel der gemeinsamen Erklärung, hieß es nach der Unterzeichnung des Dokuments im Prager Klementinum. Die Vertreter der beiden Institutionen erklärten, sie möchten sich gegenseitig bei internationalen Veranstaltungen unterstützen. Der Direktor der Nationalbibliothek, Petr Kroupa, hält die offiziell bestätigte Zusammenarbeit für wichtig.

„Für uns bedeutet das mehr Möglichkeiten in Städten oder Ländern, in denen es ein Tschechisches Zentrum gibt. Wir bieten Informationen sowie Literatur an. Wir haben bisher 29 bilaterale Verträge mit Institutionen im Ausland geschlossen. Soeben haben wir einen derartigen Vertrag mit Südkorea unterzeichnet. Mit den Vertretern der Tschechischen Zentren möchten wir darüber sprechen, wie wir eine von der Bibliothek geplante Veranstaltung in einem der Zentren vorstellen können. Umgekehrt interessiert uns, wie die Nationalbibliothek zu Veranstaltungen der Tschechischen Zentren beitragen könnte.“

Klementinum  (Foto: Martina Schneibergová)
Petr Kroupa rechnet damit, dass die Nationalbibliothek ihre Ausstellungen im Ausland zeigen könnte.

„Wir haben beispielsweise im vergangenen Jahr eine große Ausstellung über die Buchkultur Armeniens im Klementinum gezeigt. Sie wurde auch im Ausland interessiert aufgenommen. Man darf einen weiteren Aspekt bei den Präsentationen nicht vergessen – die Nationalbibliothek ist auch eine wissenschaftliche Institution.“

Petr Kroupa sagt, es sei sein geheimer Wunsch, die Nationalbibliothek verstärkt in den deutschsprachigen Ländern zu präsentieren.

„Es ist erstaunlich, dass wir verhältnismäßig wenig mit den deutschsprachigen Ländern zusammenarbeiten. Dabei sind 90 Prozent unserer älteren Sammlungen auf Deutsch.“

Der Generaldirektor der Tschechischen Zentren, Jan Závěšický, sagte, er schätze die Zusammenarbeit mit der Nationalbibliothek sehr. Im Ausland gebe es eine große Nachfrage nach Veranstaltungen Nationalbibliothek.

„Es handelt sich nicht nur um die üblichen Dienste der Nationalbibliothek, sondern auch um einen Austausch im Bereich der Informationssysteme, um Kooperationen im Archivwesen und bei der Restaurierung alter Buchbestände. Hierbei gehört Tschechien zur Spitze. Dies können wir dank der Nationalbibliothek auch im Ausland anbieten.“

Zurzeit gibt es 22 Tschechische Zentren in 20 Ländern auf drei Kontinenten.