Tschechischer Export bremst 2018 ab

Foto: Pexels, Pixabay / CC0

Wirtschaftsanalytiker prognostizieren einen Zuwachs im Wert zwischen drei und fünf Prozent.

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In diesem Jahr dürften hierzulande beim Export deutlich über fünf Prozent Wachstum zu Buche stehen. Für das Abbremsen sehen die Experten vor allem zwei Gründe. Der wichtigste betrifft die tschechische Schlüsselindustrie. Jiří Pour ist Analytiker der UniCredit Bank: „Wir erwarten eine zurückgehende Nachfrage nach Autos in Europa. Der Markt wird nach vier Jahren anhaltenden Wachstums wahrscheinlich den Sättigungspunkt erreichen.“

In kleinerem Umfang dürfte auch die Entwicklung des Kurses der tschechischen Krone dazu beitragen, dass weniger tschechische Güter im Ausland nachgefragt werden. Laut Petr Dufek von der Handelsbank ČSOB könnten dabei zwei Typen von Firmen in Schwierigkeiten geraten: Zulieferer mit minimalen Margen und Unternehmen, die sich nicht gegen Wechselkursschwankungen versichert haben. Jiří Pour glaubt jedoch, dass die Stärke der tschechischen Krone erst 2019 die Exportzahlen stärker beeinflussen dürfte: „Sollte der Kurs auf 24,50 Kronen je Euro steigen, könnte das für einige Exporteure zu einem Problem werden.“

Radek Špicar  (Foto: Luboš Vedral,  Archiv des Tschechischen Rundfunks)
Beim Verband für Industrie und Verkehr erwartet man 2018 jedenfalls kaum Änderungen in der Struktur des Exports. „Die tschechischen Ausfuhren werden weiter von der Fahrzeugindustrie, dem Maschinenbau und Verbrauchsgütern vorangetrieben. Allerdings werden unsere Firmen neu auch Dienstleistungen im Ausland anbieten. Große Rolle könnte auch der Export von Investitionseinheiten im Energiesektor spielen sowie von Waffen in neue Zielländer außerhalb der Europäischen Union“, so der Vizepräsident des Verbandes, Radek Špicar.

Zum Wechselkursrisiko merkte Špicar an, dass auf lange Sicht nur die Annahme des Euro eine Lösung bieten werde.

Autor: Till Janzer
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