Tschechischer Export bremst 2018 ab
Wirtschaftsanalytiker prognostizieren einen Zuwachs im Wert zwischen drei und fünf Prozent.
In kleinerem Umfang dürfte auch die Entwicklung des Kurses der tschechischen Krone dazu beitragen, dass weniger tschechische Güter im Ausland nachgefragt werden. Laut Petr Dufek von der Handelsbank ČSOB könnten dabei zwei Typen von Firmen in Schwierigkeiten geraten: Zulieferer mit minimalen Margen und Unternehmen, die sich nicht gegen Wechselkursschwankungen versichert haben. Jiří Pour glaubt jedoch, dass die Stärke der tschechischen Krone erst 2019 die Exportzahlen stärker beeinflussen dürfte: „Sollte der Kurs auf 24,50 Kronen je Euro steigen, könnte das für einige Exporteure zu einem Problem werden.“
Beim Verband für Industrie und Verkehr erwartet man 2018 jedenfalls kaum Änderungen in der Struktur des Exports. „Die tschechischen Ausfuhren werden weiter von der Fahrzeugindustrie, dem Maschinenbau und Verbrauchsgütern vorangetrieben. Allerdings werden unsere Firmen neu auch Dienstleistungen im Ausland anbieten. Große Rolle könnte auch der Export von Investitionseinheiten im Energiesektor spielen sowie von Waffen in neue Zielländer außerhalb der Europäischen Union“, so der Vizepräsident des Verbandes, Radek Špicar.Zum Wechselkursrisiko merkte Špicar an, dass auf lange Sicht nur die Annahme des Euro eine Lösung bieten werde.