Umsätze tschechischer Autoindustrie im vergangenen Jahr um zehn Prozent gefallen

Die tschechischen Automobilhersteller und Produzenten von Autoteilen haben im vergangenen Jahr einen Umsatzeinbruch von 10,3 Prozent verzeichnet.

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Insgesamt betrugen die Jahreseinnahmen 1,04 Billionen Kronen (41 Milliarden Euro). Der Export von Neuwagen ging 2020 um 9,8 Prozent zurück und brachte insgesamt 872 Milliarden Kronen (34,4 Milliarden Euro) ein. Der Grund für die Negativbilanz ist die Corona-Pandemie. Die tschechische Produktionsleistung verringerte sich im Jahresvergleich um 19 Prozent auf 1,15 Millionen Personenwagen. Diese Zahlen wurden am Donnerstag bei einer Pressekonferenz des Verbandes der Automobilindustrie präsentiert.

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Die Einnahmen allein der Automobilhersteller gingen um acht Prozent auf 606 Milliarden Kronen (23,9 Milliarden Euro) zurück. Die Zuliefererfirmen verzeichneten mit insgesamt 415 Milliarden Kronen (16,4 Milliarden Euro) Jahresumsatz ein Minus von 13 Prozent. Unternehmen, die der Forschung, Entwicklung und Dienstleistung zugerechnet werden, haben mit 19 Milliarden Kronen (750 Millionen Euro) insgesamt 18 Prozent weniger eingenommen als noch 2019.

„Neben einer ganzen Reihe von negativen Entwicklungen hielt das vergangene Jahr aber auch einige positive Nachrichten bereit“, resümierte der stellvertretende Vorsitzende des Verbandes, Miroslav Dvořák. „Die tschechische Automobilindustrie hat ihre Stärke bewiesen, als sie sich von den ersten Schließungen im Frühjahr sehr schnell wieder erholte. Im Juni 2020 haben wir einen Umsatzrückgang von 215 Milliarden Kronen (8,5 Milliarden Euro) vorhergesagt. Die tatsächliche Bilanz ist nun etwas besser, denn allen Schwierigkeiten zum Trotz haben die Gesamteinnahmen doch wieder eine Billion Kronen (39 Milliarden Euro, Anm. d. Red.) überschritten.“

Die diesjährige Produktion von Neuwagen dürfte um 10 bis 15 Prozent höher liegen als 2020, so die Schätzungen des Verbandes. Auf das Niveau von 2019, der Zeit vor der Corona-Krise, wird die tschechische Automobilbranche demnach aber in diesem Jahr noch nicht wieder zurückkehren.