Vor 135 Jahren: Erster Klub der Amateurfotografen in Prag gegründet
Der 19. August hat eine besondere Bedeutung für die Fotografie in Böhmen, aber auch weltweit.
An dem Tag im Jahr 1839 – also vor 185 Jahren – wurde in Paris das Verfahren der Daguerreotypie der ganzen Welt feierlich zur freien Verfügung überlassen. Und ein halbes Jahrhundert später, also vor genau 135 Jahren, gründete sich in Prag der erste Klub der Amateurfotografen in Böhmen.
Die Anfänge des Vereins waren sehr bescheiden. Später wurde er aber zu einer angesehenen Institution mit Ortsgruppen im ganzen Land. 1902 teilte sich der Klub dann in eine tschechische und eine deutsche Abteilung auf.
Die Mitglieder konzentrierten sich vor allem auf den künstlerischen Wert der Fotografie. Sie arbeiteten mit hervorragenden Vertretern des Fachs zusammen, so etwa mit Vladimír Jindřich Bufka und František Drtikol oder auch mit dem US-Amerikaner tschechischer Herkunft Drahomír Josef Růžíčka. Klubmitglied war in seinen frühen Fotografenjahren zudem Josef Sudek.
Über die Jahrzehnte hinweg gelang es, nicht nur einen bedeutenden Teil der Schriftdokumente aus dem Klubleben zu erhalten, sondern auch eine stattliche Sammlung an Fotografien. Diese wertvollen Zeugnisse der Geschichte werden seit 2001 im tschechischen Nationalarchiv aufbewahrt.