Vor 190 Jahren wurde der erste Kindergarten in Tschechien eröffnet

Die sogenannte „Kleinkinderbewahranstalt“ wurde am 8. Oktober 1832 von Jan Svoboda eröffnet. Der Kindergarten war an die Schule des Prager Emmausklosters angegliedert.

Foto: Světozor,  1869/Wikimedia Commons,  public domain

Drei- bis sechsjährige Kinder konnten bei Jan Svoboda die Grundlagen im Lesen und Schreiben sowie der deutschen Sprache erlernen. Mithilfe von Spielen, Reimen und Liedern sollten zudem moralische Grundlagen weitergegeben werden.

30 Jahre später wurde von Prager Deutschen der erste deutschsprachige Kindergarten in der Hauptstadt gegründet. Die Einrichtung in der Spálená-Straße inspirierte schon bald auch tschechische Patrioten. 1869 etwa wurde in Prag in den Räumlichkeiten rund um die St.-Johannes-Basilika der Kindergarten von Marie Riegrová-Palacká eröffnet. Die Philanthropin hatte zuvor zwei Erzieherinnen nach Frankreich geschickt, um das dortige Konzept der vorschulischen Einrichtungen zu kopieren.

Der Kindergarten von Riegrová-Palacká basierte auf dem Gedanken der Wohltätigkeit. Sein Betrieb wurde von der Stadt Prag finanziert, hinzu kamen Spenden von Bürgern. Dadurch konnte der Kindergarten den ganzen Tag über geöffnet bleiben. Zudem mussten die Kinder keine Mahlzeiten mitbringen, sondern bekamen vor Ort kostenlos zu essen. Den ärmsten Kindergartenbesuchern wurde zudem Kleidung gestellt.

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