Weniger Wachstum erwartet
Die tschechische Wirtschaft hat den Höhepunkt des laufenden Zyklus bereits hinter sich.
„Die tschechische Ökonomie hat aller Wahrscheinlichkeit nach den Höhepunkt im laufenden Wirtschaftszyklus bereits erreicht. Die Regierung sollte daher sehr zurückhaltend bei der Aufstockung von Pflichtausgaben sein, damit sie sich in schlimmeren Zeiten nicht verschulden muss und genug Mittel für die Wirtschaftsförderung durch Investitionen hat“, führte die Vorsitzende des Nationalen Haushaltsrates Eva Zamrazilová an.
Ein wesentlicher Indikator für den weiteren Aufschwung werde der Verbrauch der Haushalte sein. Aufgrund steigender Löhne und einer niedrigen Arbeitslosigkeit werde der Konsum der Bevölkerung weiter steigen, hieß es. Zu neuen Investitionen sollen nicht nur Fördergelder aus der Europäischen Union beitragen, sondern auch der Bedarf der Firmen, wegen des Arbeitskräftemangels ihre technologische Ausstattung zu erneuern.Das Wirtschaftswachstum spiegelt dem Finanzministerium zufolge positiv die Entwicklung der öffentlichen Finanzen wider. Im vergangenen Jahr schlossen diese mit einem Überschuss von 1,6 Prozent des BIP ab, für das laufende Jahr wird ein Überschuss von 1,5 Prozent des BIP erwartet. Die Prognose der Inflationsrate für 2018 liegt bei 2,2 Prozent. Im vergangenen Jahr erreichte die durchschnittliche Inflation 2,5 Prozent. Das Finanzministerium rechnet mit einer Stärkung der tschechischen Krone auf 25,6 Kronen für ein Euro in diesem und auf 25,2 Kronen je Euro im kommenden Jahr. Noch im April lag die Prognose unter 25 Kronen je Euro.