Wie viele Sorten hast du?
Hallo und willkommen bei Tschechisch gesagt. Wie viele Sorten hast du? Kolik máš druhů? Eine typische Frage, die sich die Hausfrauen vor Weihnachten stellen. Und was für Sorten sind damit gemeint? Es geht um das so genannte Weihnachtsgebäck – vánoční cukroví, also verschiedene süße Plätzchen – placičky, Kugeln – kuličky, Röhrchen – trubičky und andere Formen, die neben Weihnachtsbaum und Karpfen ein typisches Weihnachtsrequisit darstellen.
Bei manchen Plätzchen-Sorten muss man bereits Anfang Dezember mit den Vorbereitungen beginnen, damit sich das Gebäck abliegt – rozležet se und am Heiligen Abend weich und lecker ist. Dies gilt zum Beispiel für Lebkuchen. Bei deren Zubereitung muss man den Teig breit drücken – rozválet und verschiedene Formen ausschneiden – vykrájet, die nach dem Backen mit weißem Guss bemalt werden. Andere Gebäcksorten werden nicht ausgeschnitten. Der Teig wird in kleine Förmchen gefüllt, die nach dem Backen gekippt werden – vyklopit. Dies gilt zum Beispiel für beliebte Bärentatzen – medvědí pracny oder Nüsse – ořechy. Bei den Vanillehörnchen – vanilkové rohlíčky werden wiederum kleine Hörnchen aus dem Teig geformt. Zu den beliebtesten ungebacken Sorten zählen vor allem verschiedene Kugeln: Rumkugeln – rumové kuličky und Kokoskugeln – kokosové kuličky, aber auch die sog. Bienenstöcke – včelí úly, die auch Wespennester – vosí hnízda genannt werden. Diese werden erst kurz vor Weihnachten vorbereitet, damit sie frisch sind. Zur selben Zeit werden auch die bereits gebackenen Plätzchen mit verschiedenen Füllungen – náplň gefüllt – plnit beziehungsweise zusammengeklebt – slepovat, sei dies mit Creme – krém, wie im Fall der Ischler Törtchen – išelské dortíčky oder mit Marmelade – marmeláda, wie bei Linzer Kreisen – linecká kolečka. Danach bleibt nur noch, die einzelnen Stücke mit Guss – poleva sowie Nüssen – oříšky und Mandeln – mandle zu schmücken – ozdobit und zu servieren.
Guten Appetit und auf Wiederhören in einer Woche! Na slyšenou za týden!