Wirtschaft wächst, aber schwächer

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Das Wirtschaftswachstum in Tschechiens Industrie, Bauwesen und Kleinhandel hat im Februar an Fahrt verloren.

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Die Industrieproduktion in Tschechien hat im Januar um 5,6 Prozent zugenommen, im Februar nur noch um 2,7 Prozent. Die Zahlen wurden am Freitag vom Tschechischen Statistikamt veröffentlicht.

Als Ursache für das schwächere Wachstum gilt die geringere Strom-, Gas- und Wärmeproduktion. „Nicht einmal durch die Auto-Industrie konnte das wettmachen, die stagnierte nämlich. Eine gute Nachricht ist allerdings, dass im Industriebereich die Zahl der Aufträge, die Beschäftigungsquote und die Löhne gestiegen sind“, wie Jan Ernest vom Statistikamt mitteilte. Zugelegt haben hingegen vor allem die Metallproduktion und die Herstellung von Elektrogeräten. Analysten erwarten für die nächsten Monate eine leichte Abschwächung, aber keinen Stopp des Wirtschaftswachstums.

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Ein starker Aufstieg wurde hingegen im Bauwesen gemeldet. Dort sprang die Produktion im Januar im Jahresvergleich auf 33,6 Prozent, im Februar lag das Wachstum bei 9,4 Prozent. Laut Analysten soll sich dieser Trend fortsetzten, und zwar vor allem dank der EU-Fördergelder für große Infrastrukturprojekte sowie einer Novelle des Baugesetztes.

Die Erträge im Einzelhandel ohne Autoverkäufe sind um 6 Prozent gestiegen, im Januar waren es noch 8,4 Prozent. Der Anstieg ist auf einen starken Anstieg des Internet- und Versandverkaufs zurückzuführen, die Ertragssteigerung betraf aber auch alle wichtigsten Verkaufsbereiche in Geschäften. Mäßig geschrumpft sind die Erträge im Fahrzeughandel. Wirtschaftsexperten erwarten in den nächsten Monaten eine Fortsetzung dieses Trends und ein Rekordjahr 2018 für die Händler.