Zahl der Reisenden um die Hälfte geschrumpft

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Die Zahl der Nutzer von Bussen und Bahn in Tschechien geht weiter zurück. Die Nachfrage ist in der zweiten Corona-Welle bei einigen Anbietern auf die Hälfte der normalen Werte geschrumpft.

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Der Rückgang ist vor allem bei Studenten und Schülern zu beobachten. Mittlerweile wird er aber auch bei anderen Personengruppen deutlich. Die Anbieter schränken darum den Takt auf mehrere Verbindungen ein oder bieten sie mit weniger Sitzkapazitäten an. Darüber informierten die Verkehrsbetriebe die tschechische Presseagentur ČTK. Während der ersten Corona-Welle im Frühjahr war die Nachfrage in dem Bereich bis auf ein Zehntel gesunken.

Die Zahl der Reisenden im öffentlichen Fernverkehr geht parallel mit der Verschärfung der Regierungsmaßnahmen mit jeder Woche zurück. Die Tschechische Bahn vermerkt die bedeutendsten Verluste im Wochenendbetrieb. Dem Anbieter Arriva hingegen fehlen die jungen Kunden wegen der Schulschließungen in den Früh- und Vormittagsstunden. In den letzten Tagen sind auch am Abend weniger Menschen unterwegs, womit sich die Sperrstunde für Restaurants und Kulturveranstaltungen niederschlägt.

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Die Anbieter erwarten, dass mit dem Inkrafttreten der neuen Regierungsmaßnahmen die Anzahl der Reisenden noch weiter zurückgeht. Darum planen sie eine stufenweise Einschränkung der Verbindungen. „Wir beobachten die aktuelle Auslastung auf den Strecken“, sagte die Sprecherin der Tschechischen Bahn, Gabriela Novotná, gegenüber ČTK. „Mit den Auftraggebern verhandeln wir über das weitere Vorgehen.“

Das Staatsunternehmen hat bereits mehrere kommerzielle Verbindungen reduziert oder durch andere ersetzt. Nach Absprache mit dem Verkehrsministerium wurden außerdem eine Reihe von Zügen um einen oder zwei Waggons gekürzt.

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Arriva plant eine Reduzierung bei den kommerziellen Buslinien. Die ersten Änderungen treten schon am Mittwoch in Kraft, und zwar auf der Strecke von Teplice / Teplitz nach Prag sowie zwischen Olomouc / Olmütz, Přerov / Prerau und Brno / Brünn. Über Einschränkungen auf den Linien, die vom Staat oder den Kreisen beauftragt sind, werden laut Arriva-Sprecher Jan Holub die Ämter entscheiden.

Alle Anbieter hoffen, durch die Einhaltung der Hygieneregeln in den Fahrzeugen und Waggons ihre Kunden halten zu können. Busse und Bahnen werden darum regelmäßig gereinigt und desinfiziert.