Zwei Wettbewerbe und eine Frequenz

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Wie jede zwei Wochen, kommen wir an dieser Stelle nun wieder zu einer neuen Ausgabe des Hörerforums. Diesmal mit zwei Ankündigungen und einer wichtigen Änderung, die unsere Frequenzen betrifft.

Ahoj und herzlich Willkommen zum Hörerforum! Wie immer geht zunächst ein Dank an alle, die uns auch in den vergangenen zwei Wochen so fleißig Briefe, Postkarten und Emails geschickt haben. Herzlich bedanken wollen wir uns auch bei den Absendern der zahlreichen Empfangsberichte. Das waren diesmal zum Beispiel Johann Zmaritz aus Villach, Hendrik Leuker aus Bamberg, Roland Bieri aus Diepflingen in der Schweiz, Rosemarie Gedan aus Moers, Bernhard Riga aus Saarbrücken und Ferdinand Seidel aus Mersch in Luxemburg.

Einigen von Ihnen ist es sicher schon beim Verfassen der Empfangsberichte aufgefallen. Seit dem 1. April senden wir um 16 Uhr 30 Weltzeit nicht mehr auf der Frequenz 11825 Kilohertz im 25 Meterband. Der Grund liegt darin, dass uns der Sender im russischen Krasnodar leider nicht mehr zur Verfügung steht. Diese Änderung betrifft vor allem unsere Hörer in Westeuropa. Wir hoffen, dass Ihnen dadurch keine Unannehmlichkeiten entstehen und Sie die Möglichkeit haben, auf andere Frequenzen umzusteigen.


Vor geraumer Zeit haben wir Sie bereits an dieser Stelle über einen Musikwettbewerb informiert, den Radio Prag mitorganisiert. Der Titel des Wettbewerbs lautet „Český rock do Evropy“, frei übersetzt „Tschechien rockt Europa“. Dieser Wettbewerb tritt nun mit Riesenschritten in seine entscheidende Phase, deshalb wollen wir Sie nun noch einmal auf ihn aufmerksam machen. Aus gutem Grund, denn Sie, unsere Hörerinnen und Hörer, haben ein Wörtchen mitzureden, wer gewinnt. Der Chefredakteur von Radio Prag, Gerald Schubert, erklärt deshalb noch einmal mit kurzen Worten, worum es bei „Tschechien rockt Europa“ geht:

Gerald Schubert
„Wir haben gesagt, wir wollen beginnende Amateurbands, die ihr Geld nicht regelmäßig mit Musik verdienen, sondern einfach hobbymäßig spielen, einladen, uns mp3-Dateien zu schicken. Die senden wir jetzt über das Internet in die Welt. Unsere ausländischen Hörerinnen und Hörer, aber auch solche aus Tschechien, können jetzt darüber abstimmen.“

Radio Prag veranstaltet den Wettbewerb nicht alleine. Da sich „Tschechien rockt Europa“ ausschließlich an tschechische Nachwuchsbands richtet, war es wichtig zugkräftige Partner im Inland zu haben, wie Gerald Schubert berichtet.

„Unsere Partner sind das Tschechische Zentrum Berlin und die Zeitschrift ‚Rock und Pop’, eine tschechische Musikzeitschrift. Es gibt noch andere Partner innerhalb des Tschechischen Rundfunks. Das sind das erste Programm des Tschechischen Rundfunks, außerdem Radio Wave und vier regionale Stationen. Das war besonders in der ersten Phase wichtig, wo es darum ging erst einmal tschechische Bands an Land zu ziehen, die uns ihre Beiträge schicken.“

Vielleicht fragen Sie sich, womit wir die tschechischen Bands geködert haben, denn selbstverständlich gibt es auch etwas zu gewinnen. Der erste Preis ist ein Konzert in Berlin, für das das Tschechische Zentrum dort eine ganz besondere Location organisiert hat. Es ist das Kleisthaus, das der Beauftragten der deutschen Bundesregierung für die sozialen Belange von Behinderten untersteht. Damit hat man sozusagen auch die deutsche Bundesregierung mit ins Boot geholt, wie der Leiter des Tschechischen Zentrums in Berlin, Martin Krafl, stolz betont. Er kann auch etwas über die kulturelle Bedeutung des Kleisthauses in der deutschen Hauptstadt sagen:

„Das Kleisthaus ist in der Stadtmitte von Berlin und ist ziemlich bekannt und beliebt unter jungen Menschen. Das ist sicher für die tschechische Band, die gewinnt, und auch für Tschechien selbst, eine besondere Gelegenheit, sich zu präsentieren.“

Aber nicht nur für die Siegerband ist das eine außergewöhnliche Gelegenheit, wie Martin Krafl meint. Dank der Unterstützung durch das tschechische Ministerium für europäische Angelegenheiten und das tschechische Außenministerium, ist man nun in der Lage die Siegerband gewissermaßen als Kulturbotschafter nach Deutschland zu entsenden. Warum? Dazu noch einmal Martin Krafl:

„Wir sind jetzt bereit diese Veranstaltung im Rahmen des Begleitprogramms zur EU-Ratspräsidentschaft zu veranstalten. Und das bedeutet, dass wir jetzt Europa zeigen, dass die Kultur, die wir anlässlich der EU-Ratspräsidentschaft präsentieren, nicht nur mit traditionellen Dingen verbunden ist, sondern, dass wir auch der jungen Generation Gelegenheit geben, sich zu präsentieren.“

Bei diesen Anreizen für die siegreichen Musiker, kann man sich vorstellen, dass wir eine Menge Wettbewerbsbeiträge bekommen haben. Unser Chefredakteur weiß, wie viele genau:

„Wir haben 235 Songs von 235 Gruppen bekommen, und das war dann auch ziemlich viel Arbeit, die zehn besten auszuwählen, weil die Hörer können nicht über alle 235 abstimmen. Es gab eine Jury, die 10 Songs ausgewählt hat. Diese zehn Songs gibt es ab sofort im Internet zu bestaunen, und alle Hörerinnen und Hörer sind aufgerufen, abzustimmen und uns zu sagen, was ihnen am besten gefällt.“

Die Frage brennt Ihnen sicher schon auf der Zunge: Wo genau finden Sie die Songs in den unendlichen Weiten des Internets? Die Antwort – Sie haben es bereits geahnt – finden Sie auf unseren Internetseiten. Die Adresse lautet www.radio.cz. Dort befindet sich ein Link zu den 10 besten Songs, die die Jury aus den eingesandten Beiträgen ausgewählt hat.


Foto: www.czechtourism.cz
Wenn Sie nach dem Hören der tschechischen Nachwuchsbands, selber Lust verspüren sollten Ruhm und Ehre, und vielleicht auch noch etwas mehr, zu gewinnen, dann können Sie gleich selber an einem Wettbewerb teilnehmen. Denn Radio Prag schreibt wie jedes Jahr einen neuen Hörerwettbewerb aus. Schicken Sie uns dazu Ihre Antwort auf folgende Frage:

„Welche Epoche oder welches Ereignis aus der tschechischen Geschichte interessiert Sie am meisten und warum?“

Die Verfasserin oder der Verfasser des besten Beitrags gewinnt einen einwöchigen Aufenthalt für zwei Personen in Prag. Weitere interessante Antworten belohnen wir mit Sachpreisen und Souvenirs von Radio Prag. Die besten Antworten veröffentlichen wir zudem in unseren Sendungen und auf unserer Internetseite unter der Adresse www.radio.cz am 27. und 28. Juni.

Bitte schicken Sie Ihre Antworten bis zum 12. Juni 2009 an: Radio Praha, Vinohradská 12, 120 99 Praha 2, Tschechische Republik. Sie können Ihre Antwort aber auch per Mail schicken, und zwar an die Adresse [email protected]. Den Preis für den Sieger stiftet der Sponsor des Wettbewerbs: Hotel Ungelt, Unterkünfte im Herzen Prags. Ich hoffe Sie haben gut aufgepasst beim Verlesen der Adressen, aber die meisten von Ihnen kennen sie ja schon. Dorthin können Sie selbstverständlich auch weiterhin Ihre Briefe, Postkarten, Emails und Empfangsberichte schicken. Die hoffen wir auch in den kommenden zwei Wochen wieder so zahlreich zu bekommen, wie gewohnt. Und in 14 Tagen kommen dann Sie wieder mehr zu Wort als diesmal. Bis dahin alles Gute und auf Wiederhören!