Zweitbestes Wirtschaftswachstum in EU

Foto: Stuart Miles, FreeDigitalPhotos.net

Im vierten Quartal vergangenen Jahres legte das tschechische Bruttoinlandsprodukt um 5,1 Prozent zu.

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Laut dem Statistikamt lag Tschechien damit auf dem zweiten Platz innerhalb der Europäischen Union, und zwar hinter Rumänien. Aber auch im Gesamtjahr 2017 hat die Wirtschaft hierzulande ein hervorragendes Ergebnis erzielt: Der Anstieg betrug 4,5 Prozent. Das war der zweitbeste Wert in den vergangenen zehn Jahren. Nur 2015 konnte ein höherer Zuwachs verzeichnet werden, bedingt jedoch durch besondere Umstände: Tschechien hatte auf die Schnelle noch viele Investitionen anschieben müssen, weil sonst europäische Fördergelder verloren gegangen wären.

Umso erfreulicher daher, dass das derzeitige Wachstum auf festen Fundamenten steht. Sowohl der heimische Verbrauch, als auch die Investitionen der öffentlichen Hand sowie die Außen-Nachfrage hätten dazu beigetragen, sagte der Ökonom Jakub Seidler von der ING Bank.

Petr Dufek  (Foto: Alžběta Švarcová,  Archiv des Tschechischen Rundfunks)
Allerdings erwarten die Wirtschaftsexperten nach dem starken Jahr 2017 eine leichte Abschwächung. So dürfte die Industrie zu spüren bekommen, dass Kapazitätsgrenzen erreicht seien und der Markt keine weiteren Arbeitskräfte freigebe, so der Analytiker Petr Dufek von der tschechischen Handelsbank ČSOB: „Deswegen gehen wir für 2018 ‚nur‘ von einem Wachstum von rund drei Prozent für die tschechische Wirtschaft aus.“

Außerdem halten manche Experten die Konjunktur hierzulande für leicht überhitzt. An den Verbraucherpreisen sei dies zwar nicht zu erkennen, dafür aber an den Lohnsteigerungen und dem starken Anwachsen der Immobilienpreise, so David Marek von Deloitte.

Autor: Till Janzer
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