Airbnb: Prag will mehr Regulierungsspielraum

Foto: nopparats01, FreeDigitalPhotos.net

Der Stadtrat drängt deswegen darauf, dass die entsprechenden Gesetze geändert werden.

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Vor einer Woche hat die tschechische Regierung beschlossen, das Vermieten von Privatquartieren für Besucher zu regulieren. So sollen auch Sharing-Anbieter wie Airbnb und vergleichbare Diensten eine Kurtaxe erheben und an die Stadt abführen. Wirtschaftsexperten sehen dies als eine De-facto-Besteuerung dieser Dienste.

Konkret geplant ist ab 2020 eine einheitliche Kurtaxe von 21 Kronen (84 Eurocent). Zum darauffolgenden Jahr soll diese Abgabe von den Gemeinden je nach Bedarf bis auf 50 Kronen (knapp zwei Euro) angehoben werden können.

Der Prager Kultur- und Tourismus-Stadtrat Jan Wolf (Christdemokraten/Dreierkoalition) hat dies als positiven Schritt bezeichnet. In der tschechischen Hauptstadt wurden im vergangenen Jahr insgesamt 1,79 Millionen Nächtigungen über Dienste wie Airbnb, HomeAway, House Trip und Ähnliche gezählt, ein Zuwachs von 61 Prozent im Jahresvergleich. Wolf kündigte an, dass die tschechische Hauptstadt wohl den Höchstsatz der Kurtaxe einführen werde. Der Magistrat will deswegen den Anbietern vorschreiben, die bei ihnen untergebrachten Besucher regulär zu melden, wie dies etwa Hotels oder Hostels tun.

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Doch die Leitung Prags fordert noch weitere Änderungen an den Gesetzen. „In jeder Gemeinde ist die Lage anders, deswegen sollte jede selbst die Möglichkeit erhalten, über eine Regulierung der Dienste zu entscheiden“, heißt es in einem Vorschlag des Stadtrats. Das bedeutet, dass Kommunen eigene Verordnungen zu Airbnb und Co. erlassen könnten. Denn einige Politiker in Prag favorisieren das Berliner Modell. Das hieße, dass die Vermietung von privatem Wohnraum an Besucher nur noch für eine bestimmte Zahl an Tagen im Jahr erlaubt würde.

Autor: Till Janzer
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