Angstgefühle der Tschechen an der Schwelle des neuen Jahres

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Viele Tschechen sehen dem neuen Jahr mit Angst entgegen. Mehr dazu von Jitka Mladkova:

Foto: Archiv ČRo 7
Der Countdown zum Ende des Jahres 2003 läuft unaufhaltsam, nur noch Stunden trennen uns von einem neuen Jahr, das sicherlich viel Neues auf uns Erdbewohner, und natürlich auf uns Tschechen, zukommen lassen wird. Vieles zeichnet sich schon jetzt ab oder gilt sogar als sicher. Eines der Gefühle, mit denen viele Tschechen dem neuen Jahr entgegensehen, ist die Angst. Dies ergibt sich aus der an diesem Dienstag veröffentlichten Umfrage der Agentur CS/C, die im Auftrag der Tageszeitung Mlada Fronta Dnes durchgeführt wurde. Die Angst von 27 Prozent der Tschechen bezieht sich laut dieser Umfrage auf das Ansteigen der Preise. Und dieses ist tatsächlich angesagt. Gleich im Januar und dann wieder im Mai. Es geht um die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 22 Prozent wie auch um die Erhöhung der Verbrauchssteuer bei ausgewählten Waren und Dienstleistungen.

Foto: Archiv Radio Prag
Konkret: Teurer wird das Telefonieren und auch das Autofahren wegen höherer Benzin- bzw. Ölpreise, teurer zu stehen kommt auch der Alkoholkonsum und das Rauchen. Im Mai tritt Tschechien der Europäischen Union bei, und eben davon erwarten viele Tschechen eine neue Welle von Preissteigerungen. Die Soziologin Eva Hartmannova von der Agentur SC/C führt dies auf die mangelnde Erfahrung mit einem solchen Ereignis zurück.

Fazit: Hamsterkäufe. Mit diesen haben die Tschechen wiederum genug Erfahrungen in den alten Zeiten vor der Wende gemacht. Und so wurde dieser Tage erhöhter Ankauf von Bezin, Alkohol, Zigaretten, Telefonkarten und und und verzeichnet.

Am Jahresbeginn werden also einige von uns das Gefühl eines billigeren Lebens haben!