Corona-Krise: Online-Verkäufe sinken um bis zu 40 Prozent

Foto: Gerd Altmann, Pixabay / CC0

Die Corona-Krise hat auch den Handel fest im Griff. Der Verkauf der Online-Shops dürfte bis auf Lebensmittel und Drogeriewaren um 35 bis 40 Prozent sinken, mutmaßt die Beratungsgesellschaft Acomware anhand ihrer Erhebungen.

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David Vurma  (Foto: Archiv von David Vurma)
Die Verhängung der Ausgangssperre in Tschechien hat auch die Lust der Verbraucher am Einkaufen getrübt. Am schlimmsten davon betroffen ist der Absatz von Waren mit längerer Haltbarkeitsdauer. So ist Verkauf von Sportartikel am Montag um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Weniger gekauft werden auch Bekleidung und Spielwaren. Wegen der geringen Nachfrage investieren die E-Shops derzeit auch weniger in die Werbung. Die Ausgaben für Reklame sind zu Wochenbeginn um 42 Prozent gesunken, in der nächsten Zeit könnten es bis zu 65 Prozent sein. Das gab Acomware in einem am Donnerstag veröffentlichen Pressebericht bekannt.

Nach Meinung von Acomware-Geschäftsführer David Vurma ändern die Tschechen gegenwärtig ihr Kaufverhalten von Tag zu Tag. Zu Monatsbeginn haben sie sich in erster Linie mit Artikeln für Kinder und Haustiere versorgt, am Wochenende wurden vor allem Elektronik, Möbel und Haushaltwaren gekauft. „Derzeit schwindet das Kaufinteresse aber, wenn auch nur von kurzer Dauer. Die Tschechen kaufen jetzt besonders Sachen, die ihnen im Haushalt fehlen. Typisch sind Kleingeräte wie beispielsweise Kaffeemaschinen, aber auch Konsolen und Handwerkermaterial, mit denen sie jetzt ihren Wohnraum verbessern“, sagt Vurma.

Ihre Werbeausgaben verringern aber nicht nur die Händler, bei denen das Geschäft momentan nicht gut läuft, sondern auch jene, die aufgrund der aktuellen Lage profitieren, bemerkt Acomware-Mitarbeiter Štěpán Jandl. Viele nutzen die Situation, um ihre Unternehmung zu digitalisieren. „Das Internet bietet jede Menge Möglichkeiten. Zum Verkauf stehen Waren, Dienstleistungen werden verhandelt, aber auch Know-how wird angeboten in Form von Schulungen und Bildungsprogrammen“, ergänzt Jandl.