Das Kamel irrt im Tschechischen umher
Heute begeben wir uns noch einmal in den Zoo – do ZOO. Das heutige Tier wird nicht nur im Tiergarten gehalten, sondern es lebt in Afrika und Asien, wo es domestiziert wurde und unter anderem als Lasttier genutzt wird.
Das Kamel – velbloud mit seinen Höckern – hrby, zieht unsere Aufmerksamkeit an. Hat es einen hrb - Höcker, dann handelt es sich um ein Kamel, hat es zwei, ist es ein dromedár. Das höckerige Tier ist aber auch linguistisch für uns interessant und zwar durch seinen Namen. Das Wort velbloud wurde ursprünglich aus dem Gotischen, und zwar aus dem ulbandus übernommen, später aber im Tschechischen mit den Wörtern velký– groß und bloudit– irren verbunden und in diesem Sinne erklärt.
Herumirren sollte das Kamel aber nicht, wenn es in einer Karawane – karavana die Sahara durchquert. Da würde es kaum die Bezeichnung Wüstenschiff – koráb pouště verdienen, die es genießt. Wenn sich die Karawane verläuft, ist die Lage der Wanderer äußerst kritisch. Das ist sicher keine Übertreibung. Wir machen also nicht aus einer Mücke ein Kamel – dělat z komára velblouda. Im Deutschen kennen Sie eher das Sprichwort: „Aus der Mücke einen Elefanten machen“. Dieses gibt es im Tschechischen nicht.
In der nächsten Folge von Tschechisch gesagt in einer Woche schauen wir aber gemeinsam, was für eine Rolle der Elefant – slon in der tschechischen Sprache spielt. Und für heute verabschieden wir uns mit der bekannten biblischen Aussage: „Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.“ „Spíše projde velbloud uchem jehly, než aby bohatý vešel do Božího království."Auf Wiederhören! Na slyšenou!