Deutlich mehr Ausländer in Tschechien beschäftigt
Seit 2008 ist die Zahl der Festangestellten mit fremdem Pass hierzulande um ein Drittel gestiegen.
Die absolut größte Gruppe bilden Slowaken mit knapp 162.000 Beschäftigten (über 42 Prozent), gefolgt von Ukrainern mit 54.600 Arbeitnehmern (14 Prozent, größte Nicht-EU-Gruppe). Auf den weiteren Plätzen folgen Rumänen, Polen und Bulgaren.
Bei den Branchen dominiert das verarbeitende Gewerbe, dort finden 29 Prozent der Ausländer ihr Auskommen. Rund 16 Prozent sind im Bereich Verwaltung und unterstützende Tätigkeiten angestellt.
In Tschechien bewegt sich der Arbeitsmarkt mittlerweile am Rande der Vollbeschäftigung. Am Montag wurde für den September eine Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent gemeldet. Analysten befürchten eine Überhitzung des Arbeitsmarktes.Schon seit einigen Jahren suchen Firmen händeringend nach Arbeitern und Fachkräften. Deswegen drängt der Arbeitgeberverband für Industrie und Verkehr bei der tschechischen Regierung darauf, die Aufnahme weiterer ausländischer Kräfte aus Nicht-EU-Ländern zu ermöglichen. Gewünscht werden vor allem Ukrainer, Mongolen, Kasachen und Vietnamesen. Bisher scheitert die Erteilung von Visa in größerem Stil aber an den vielen administrativen Hürden.