Ein internationales Zentrum der geistlichen Erneuerung wurde im nordböhmischen Hejnice/Haindorf eröffnet

Kirche in  Hejnice (Foto: Kristýna Maková)

Willkommen zu dieser Sendung über tschechisch-deutsche Begegnungen. Am Mikrofon begrüßt Sie Martina Schneibergova. In den folgenden Minuten lade ich Sie in das nordböhmische Hejnice/Haindorf - einen einst bekannten Wallfahrtsort unweit von Liberec - ein.

Kirche in  Hejnice  (Foto: Kristýna Maková)
Am 5. Januar weihte der apostolische Nuntius Giovanni Coppa gemeinsam mit dem Leitmeritzer Bischof Josef Koukl das innerhalb von elf Monaten renovierte Franziskanerkloster. Seit diesem Zeitpunkt hat dort ein Internationales Zentrum der geistlichen Erneuerung seinen Sitz. In dem neu errichteten Bildungszentrum werden Vorträge, Kurse, Seminare und Kulturveranstaltungen vor allem für Interessenten aus Tschechien, Deutschland und Polen organisiert.

Der Hauptinitiator der Errichtung des Bildungshauses und gleichzeitig sein Leiter ist Milos Raban. Über die Beweggründe für die Eröffnung einer solchen Institution in der Grenzregion sagte er:

Internationales Zentrum der geistlichen Erneuerung  (Foto: Jana Šustová,  ČRo)
Die Rekonstruktion des Barockgebäudes, in dem das Bildungszentrum eröffnet wurde, wurde mit 1,7 Mio. Euro aus dem Phare-Programm der Europäischen Union finanziert. Außerdem beteiligten sich an der Finanzierung auch das tschechische Kultusministerium, der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds sowie die deutsche katholische Organisation Renovabis. Was für die Gewährung der finanziellen Mittel aus dem Phare-Programm ausschlaggebend war - dazu mehr von Jaroslav Durdis, dem Exekutivdirektor der tschechischen Zentrale für Regionalentwicklung: "Dies war ein ziemlich außerordentliches Projekt, was die Unterstützung durch die EU-Kommission anbelangt. Bei der Gewährung der finanziellen Mittel spielte eine wichtige Rolle, dass es sich hier um internationale Begegnungen handeln wird. Das Phare-Programm wurde 1994 mit dem Ziel gestartet, vor allem die Barrieren zu beseitigen, die hier das kommunistische Regime nach 40 Jahren hinterlassen hatte."

Kirche in Hejnice  (Foto: Kristýna Maková)
Milos Raban hat inzwischen schon einige Ansprechpartner in Deutschland sowie in Polen gefunden, die sich an der Programmgestaltung des Zentrums der geistlichen Erneuerung beteiligen werden:

Wie Milos Raban betonte, steht das Internationale Zentrum der geistlichen Erneuerung nicht nur christlich orientierten, sondern auch allen anderen Interessenten offen.

Internationales Zentrum der geistlichen Erneuerung  (Foto: Jana Šustová,  ČRo)
Photo: Von links der Bischof von Leitmeritz, Josef Koukl, der Exekutivdirektor der tschechischen Zentrale für Regionalentwicklung, Jaroslav Durdis, und der Leiter des Zentrums in Hejnice, Milos Raban.