Ein Koffer voller Sprengstoff wurde ein Jahr am Brünner Bahnhof aufbewahrt

Foto: CTK

Fast ein Jahr lang war in der Gepäckaufbewahrung des Brünner Hauptbahnhofs eine Tasche deponiert. Ein Mann hatte sie dort abgegeben, aber später nicht abgeholt. Die Tasche wurde dann dem Brünner Magistrat übergeben. Dort wurde sie geöffnet und Sprengstoff gefunden. Die Polizei hat nun Einzelheiten bekannt gegeben.

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Alles begann vor rund einem Jahr: Ein bisher unbekannter Mann betritt am 25. April den Hauptbahnhof in Brünn und gibt eine Ledertasche bei der Gepäckaufbewahrung ab. Dort liegt die Tasche fast ein Jahr lang. Im März dieses Jahres wird die nicht abgeholte Tasche dem Brünner Magistrat übergeben. Die Beamten öffnen sie und staunen nicht schlecht: In einem kleinen Koffer, der sich in der Tasche befindet, sind fünf Kilo Sprengstoff versteckt, die mit einem Handy verbunden sind. Es handelt sich offenbar um ein industrielles Sprengmittel.

"Aus der Praxis wissen wir, dass 100 Gramm dieses Sprengstoffs ausreichen, um ein Auto in die Luft zu sprengen. Sie können sich also vorstellen, was fünf Kilogramm davon anrichten könnten",

Der Sprenstoff wurde mit einem Handy verbunden  (Foto: CTK)
sagt der Kriminologe aus der Abteilung für die Aufdeckung des organisierten Verbrechens, Roman Cech. Außerdem müsse derjenige, der diese Sache präpariert hat, Erfahrungen mit Sprengstoff haben. Der Mann, der die Tasche deponiert hat, tauchte noch einige Male bei der Gepäckaufbewahrung auf. Roman Cech:

"Der Mann hat die Tasche am 25. April deponiert. Am 1. Juni, am 6. Juli und zuletzt am 12. August 2006 hat er die Tasche kontrolliert. Am 12. August wurde er dann zum letzten Mal gesehen."

Wegen seiner wiederholten Besuche, konnten die Mitarbeiter des Bahnhofs der Polizei eine ungefähre Beschreibung des Mannes geben. Eine konkrete Spur gibt es aber nicht. Auch die anderen Dinge, die sich in der Tasche befanden, geben keinen Hinweis auf ihren Besitzer.